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Weltklimagipfel

Weltklimagipfel: Die wichtigen Fachbegriffe erklärt

Wir erklären die Klima-Abkürzungen
redaktion

So viele Fachbegriffe rund um den Weltklimagipfel! In unserem Glossar erfährst du, was die Abkürzungen und englischen Wörter bedeuten 💪.

IPCC, Kyoto-Protokoll, NDC. In Berichten über den Weltklimagipfel fliegen einem Abkürzungen und Fachbegriffe nur so um die Ohren. Aber was bedeuten die alle eigentlich? Wir erklären dir hier die Begriffe, damit du den Durchblick bei Klimathemen behältst. Let's go!

KLIMAANPASSUNG: „Klimaanpassung“, heißt, sich vorbereiten: auf heißere Sommer, höhere Meeresspiegel, mehr Dürren, heftigere Stürme. Das geht zum Beispiel über die Entwicklung hitzebeständiger Getreidesorten, den Bau von Deichen oder mehr Grün in den Städten.

BOGA: „Beyond Oil and Gas Alliance“ ist ein Bündnis von Staaten und Regionen mit dem Ziel, schneller aus der Öl- und Gasproduktion auszusteigen.

COP: „Conference of the Parties“, also Konferenz der Vertragsparteien - Staaten, die dem UN-Rahmenübereinkommen über Klimaänderungen beigetreten sind.

DEKARBONISIERUNG: Dekarbonisierung ist der Ausstieg aus fossilen Energieträgern wie Erdöl, Erdgas und Kohle.

FINANZFAZILITÄT: Unter dem Schlagwort wird diskutiert, dass Industriestaaten ärmeren Ländern unkompliziert Geld zur Verfügung stellen, auf das sie bei Klimaschäden zugreifen können.

GREEN CLIMATE FUND: Der Grüne Klimafonds ist das zentrale Instrument der „internationalen Klimafinanzierung“.

Die 27. UN-Klimakonferenz

Der Weltklimagipfel COP27 findet vom 6.-18. November in Ägypten statt. Wichtiger Punkt auf der Konferenz: Hauptverursacher des Klimawandels sollen arme Länder unterstützen, die unter den katastrophalen Folgen des Klimawandels leiden. Schäden und Verluste entstehen durch den steigenden Meeresspiegel, Dürren oder Stürme. Auch ein großes Problem: Wegen der Energie-Krise, einer Folge des Ukraine-Krieges, haben fossile Energien eine Konjunktur. Industriestaaten wollen Gasprojekte fördern, um nicht mehr abhängig von russischem Gas zu sein. 

Von JETP bis NDC

INTERNATIONALE KLIMAFINANZIERUNG: Hilfen für arme Staaten für Klimaschutz und Anpassung an die Erderwärmung. Die Industriestaaten haben zugesichert, von 2020 bis 2025 jährlich 100 Milliarden US-Dollar dafür bereitzustellen. Bislang wurde das Versprechen nicht erfüllt.

JUST ENERGY TRANSITION PARTNERSHIPS: JETPs sind Partnerschaften, bei denen Industriestaaten Entwicklungs- und Schwellenländern auf dem Weg zur Klimaneutralität helfen.

KYOTO-PROTOKOLL: 1997 wurde in Japan das Kyoto-Protokoll verabschiedet. Die traditionellen Industriestaaten sollten ihre Emissionen bis 2012 um durchschnittlich 5,2 Prozent im Vergleich zu 1990 senkenDieses Ziel wurde erreicht. Große Verschmutzer wie die USA machten allerdings nicht mit.

LOSS AND DAMAGE: Klimabedingte Schäden und Verluste etwa durch Dürren, Stürme und Überschwemmungen.

MITIGATION: bedeutet Minderung. Konkret heißt das: Die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre muss vermindert werden. Das kann gelingen, wenn der CO2-Ausstoß reduziert und Wälder aufgeforstet werden.

NDC: Nationally Determined Contributions steht für die nationalen Ziele bezüglich der Kohlendioxid-Reduktion.

Ägypten und Menschenrechte

Menschenrechtsverletzungen finden in Ägypten immer wieder statt. Deshalb fordern Menschenrechtsorganisationen, dass die verhandelnden Staaten den Schutz von Menschenrechten als maßgeblich im Kampf gegen die Klimakrise anerkennt. So auch Amnesty International. Die Organisation fordert die ägyptischen Behörden auf, friedliche Proteste zu erlauben und politische Gefangene frei zu lassen

UNFCCC und das REDD+Projekt

UNFCCC: Abkürzung für das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen zum Klimawandel mit 198 Vertragsparteien. Es wurde 1992 in Rio de Janeiro verabschiedet. Fast alle Länder der Welt bekannten sich damit erstmals zur Notwendigkeit, gegen den Klimawandel vorzugehen.

REDD+:Steht für ein UN-Waldschutzkonzept. Wenn Entwicklungsländer nachweisen können, dass sie ihren Wald erfolgreich geschützt haben, bekommen sie von den Industrienationen Geld für jede Tonne reduziertes Kohlendioxid.

OZONLOCH: War das große Umweltthema vor dem Klimawandel. 1987 wurde das Montrealer Protokoll zum Schutz der Ozonschicht verabschiedet. Es galt als Meilenstein der internationalen Umweltpolitik.

PARISER ABKOMMEN: Das 2015 verabschiedete Pariser Abkommen brachte nach jahrelangem Ringen den Durchbruch, weil es das Ziel enthält, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad zu begrenzen.

QUOTE: Da Frauen bei internationalen Klimaverhandlungen unterrepräsentiert sind, fordern Initiativen wie „She Changes Climate“ mehr Geschlechtergerechtigkeit.

SCHUTZSCHIRM: Der „Global Shield“ gegen Klimarisiken steht bei der Konferenz in Ägypten auf der Tagesordnung. Es handelt sich um Versicherungen, über die klimabedingte Schäden ausgeglichen werden.

TIPPING POINTS: Kipp-Punkte, kritische Ereignisse, die dramatische Kettenreaktionen auslösen können. Dazu gehören Eisschilde an Nord- und Südpol, Korallenriffe oder der Amazonas-Regenwald.

V20: Unter dem Namen „Vulnerable Twenty“, also die verletzlichen Zwanzig, haben sich Finanzministerien von Staaten vernetzt, die besonders stark vom Klimawandel bedroht sind. Dazu gehören afrikanische Länder sowie kleine Inselstaaten.

IPCC: Intergovernmental Panel on Climate Change, also der Weltklimarat, ist das führende internationale Gremium zu wissenschaftlichen Fragen und Antworten rund um die Erderwärmung.

XR: Kürzel für „Extinction Rebellion“, die ebenso wie die Gruppen „Letzte Generation“ oder „Ende Gelände“ mit drastischen Aktionen für mehr Klimaschutz protestieren.

YETI AIRLINES: Nepalesische Fluggesellschaft, erreichte mit Hilfe des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) unter anderem durch Aufforstung Klimaneutralität.

ZERTIFIKATE: Verursacher von Treibhausgasen müssen Zertifikate für jede Tonne ausgestoßenes CO2 vorweisen. Sind die aufgebraucht, können sie von anderen gekauft werden.

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