Anzeige
Anzeige
Geld für Innovation

Innovation in der Kirche? So will die EKHN zukunftsfähig sein

Auf Diskurs mit Henriette Crüwell
Ergänzender redaktioneller Inhalt

YouTube-Videos, Postings oder Podcasts: Eigentlich haben wir hier etwas Tolles für dich. Wisch über den Slider und lass es dir anzeigen (oder verbirg es wieder).

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Mit 3,8 Millionen Euro will die Kirche Raum schaffen. Raum für neue Ideen, bei denen auch Scheitern und Neuanfang möglich sein soll.

Diakon Christian Weise und Pfarrer Christoph Kiworr hatten die Überraschung auf ihrer Seite und haben sie genutzt: Den Synodalen der in Frankfurt tagenden Kirchensynode war der Tagesordnungspunkt „ekhn2030 Neues ermöglichen - Veränderungen erproben“ angekündigt worden. Kiworr und Weise gingen nicht ans Rednerpult, um die vorliegende Drucksache zu verlesen, sondern deren Inhalte spielerisch zu vermitteln.

Auf den Schildern stehen: „FuckUoNight“, „Dachte schon, du meinst das ernst.“ und „Stopp!“
EKHN

Kreativ in die Zukunft der Kirche

Mit einem Dialog in wenigen, auf große Blätter gedruckten Worten, skizzierten sie stumm das Anliegen ihrer Arbeitsgruppe: Räume schaffen, in denen Ideen ausprobiert und Kreativität für die Zukunft der Kirche angestoßen werden kann. Das gibt es unter dem Schlagwort „Erprobungsräume“ bereits seit Jahren in anderen Landeskirchen.

Nach kurzer Aussprache stimmten die Synodalen zu. 0,6 Millionen Euro werden in den kommenden fünf Jahren für die Koordination von innovativen Prozessen ausgegeben. Und 3,2 Millionen Euro stellen sie für neue Projekte bereit - das macht 3,8 Millionen Euro insgesamt.

Neue Konzepte ausprobieren: Pop-Up-Kirchen und FuckUp-Nights

Kirchen-Dezernentin Melanie Beiner am Rednerpult
EKHN

Spielräume seien in einer sich verändernden Kirche kein „nice to have“, sondern notwendig für den Prozess der Transformation, sagte Oberkirchenrätin Melanie Beiner. Beispiele für innovative Projekte sind etwa Pop-Up-Kirchen. Vertreterinnen und Vertreter von Kirche tauchen unvermittelt im Supermarkt, im Park oder in der Fußgängerzone auf, beten für und mit den Menschen, singen oder stehen zum Gespräch bereit. Sie sind dort, wo die Menschen sind und erfahren, was diese bewegt.

Oder es können Kirchen eingerichtet werden, die in einem Wohnviertel als Ort der Gemeinschaft für alle da sind. Plätze zum Arbeiten in Gemeindehäusern, Cafés mit Mittagstisch, sogenannte FuckUp-Nights, bei denen Geschichten vom Scheitern erzählt werden.

Tradition und Innovation vereinen

Welche Formate könntest du dir für die Kirche vorstellen? Schreib uns deine Meinung via Social-Media auf: 

Instagram

Facebook

Twitter

Zum Experimentieren mit neuen Formen von Kirche gehöre auch die Möglichkeit zu scheitern und neu anzufangen, sagte Beiner. Neues brauche eine Kultur, in der es wachsen kann, betonte sie. Dazu gehöre, dass sich auch leitende Gremien regelmäßig mit Innovation und Erprobung beschäftigen. Außerdem müssten Menschen befähigt werden, neues zu probieren und schließlich müsse ein Netzwerk geschaffen werden, um gute Ideen zu verknüpfen, auch über die Grenzen der Landeskirchen hinweg.

Das alles, so hatten zu Beginn Kiworr und Weise deutlich gemacht sei keine Absage an alles bisherige, sondern eine Erweiterung für diejenigen, die es ausprobieren wollen: Tradition und Innnovation.