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Dialekte in Hessen

Carina besucht die Mundart-AG in Dillenburg

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Gude! In Dillenburg-Fronhausen üben Kinder in einer Mundart-AG platt zu sprechen. indeon-Reporterin Carina will das auch lernen.

„Gemoooorje!“, trällern uns die Kids der Mundart-AG auf dem Pausenhof entgegen. Was beim ersten Hören ein wenig wie niederländisch klingt, ist mittelhessisches Platt, wie die Grundschüler fachkundig erklären.

Heute übt die Gruppe ein letztes Mal für ihr Theaterstück. Am Abend steht der große Auftritt in der Aula der Grundschule am Brunnen in Dillenburg-Frohnhausen bevor.

Tradition soll nicht verloren gehen.

Kinder lernen in Mundart-AG platt

Aaron Kniese
Carina lernt bei der Mundart-AG in Dillenburg platt zu sprechen.

Sybille Holighaus-Sauer leitet die AG seit 22 Jahren. Die Theaterstücke schreibt und übersetzt sie selbst, sogar die Weihnachtsgeschichte hat sie schon auf platt verfasst.

Die Hessin spricht zu Hause selbst platt, wie sie uns erzählt. „Mir ist es wichtig, dass wir unsere Tradition hier pflegen.“ Holighaus-Sauer ist ein „Native Speaker“, wie sie lachend erklärt: „Ich liebe das so zu sprechen.“

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Dialekte in Deutschland

Insgesamt werden in Deutschland immer weniger Dialekte gesprochen. Im Norden ist die Situation besonders krass. Dort gibt es zum Beispiel auch Mundart-AG's, um die Tradition aufrechtzuerhalten. In Bayern dagegen sprechen alle Generationen noch ihren Dialekt. (Quelle: Deutscher Sprachatlas Marburg)

Kinder lernen Redearten auf platt

Das ist die Voraussetzung für die Teilnahme an der AG, wie Holighaus-Sauer sagt. Mindestens ein Familienmitglied zu Hause muss Platt beherrschen, damit die Kinder die Texte nicht komplett selbst lesen müssten.

Die teilnehmenden Schüler:innen  können nach der AG nämlich nicht fließend platt sprechen, das wäre dann doch ein bisschen zu viel verlangt. Es geht eher darum, dass sie die Mundart verstehen. Also einzelne Ausdrücke, Sätze und Redearten lernen. 

Okay, und auch ein paar Schimpfwörter. 🙊

In Bayern sprechen alle Generationen ihren Dialekt

Wahrscheinlich hast du das selbst schon mal erlebt, wenn du in Bayern im Urlaub warst: Dort sprechen sogar die jungen Menschen noch oftmals Dialekt. Das würde sich die Schulleiterin Holighaus-Sauer auch für ihre Heimat wünschen. 

Sie ist aber auch realistisch und sagt: „Ich rechne damit, dass in zwei Jahren niemand mehr mit seinen Kindern platt spricht“. Immer mehr Menschen würden aus den Städten in Dörfer wie Dillenburg ziehen. Es gebe kaum noch alteingesessene Einwohner.

Vielleicht können die Kids (und Carina! 😅) ein Stück von der Tradition bewahren und weitergeben. 

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