Contra: Am falschen Platz
Als Kirche wissen wir um die Bedeutung von guten und auskömmlich bezahlten Arbeitsplätzen. Immer wieder wird von Rewe der Eindruck aufgebaut, dass Arbeitsplätze verloren gehen, wenn am Wölfersheimer Standort nicht gebaut werden kann. Das stimmt nicht. Die Arbeitsplätze bestehen weitestgehend heute schon an zwei Standorten und sollen lediglich zusammengezogen werden.
Das Rewe-Logistikzentrum wird am falschen Platz gebaut. Wir können bis heute nicht nachvollziehen, warum wider besseres Wissen dieser Standort beibehalten worden ist. Der biblische Auftrag an den Menschen lautet, diese wunderbare Schöpfung zu bebauen und zu bewahren, nicht zuzubauen und zu zerstören. Zur Reduzierung von 40 auf 30 Hektar ist der Konzern im Laufe des Verfahrens gezwungen worden. Eine weitere Teilreduzierung von 30 auf 28,5 ha erfolgte, weil Bodenbesitzer nicht verkaufen wollten. Die Idee des Bodenabtrags ist in einem gemeinsamen Gespräch mit der Konzernleitung in Rosbach geboren worden und wurde von den Kritikern selbst ins Gespräch gebracht.
„Nicht auf Wölfersheim angewiesen“
Die Vernichtung des Ackerbodens dient in erster Linie den Interessen des Konzerns, nicht denen der Arbeitnehmer. Rewe ist nicht auf den Standort Wölfersheim angewiesen. Es gibt durchaus Alternativen. Rewe hat sich die Entscheidung leicht gemacht.
Menschen, die sich um die Natur und die Umwelt bemühen, sind mit dem Bau des Logistikzentrums an dieser Stelle aus guten Gründen nicht einverstanden. Diesen Menschen hört Kirche ebenso zu, ist an ihrer Seite auch Sprachrohr und verhilft ihnen, sich Gehör zu verschaffen. Wir vermissen bisher jegliches Verständnis vonseiten des Rewe-Konzerns für die Ressource Boden, für die wir uns mit dem Bündnis Bodenschutz einsetzen. Die wertvollen Ackerflächen von weltweit bester Güte dürfen nicht verloren gehen.