Von klein auf hören wir „Du darfst nicht lügen!“. Und dann blicken wir in die Geschichtsbücher und finden dort was? Fake News und Lügenmärchen, so weit das Auge reicht. Hier habe ich für dich fünf berühmte Lügen von Politikern und eine, die in Wahrheit gar keine war.
„Ich hatte keine sexuelle Beziehung mit dieser Frau“, sagt Bill Clinton während einer Pressekonferenz am 26. Januar 1998. Er meint Monica Lewinsky, die ab 1995 Praktikantin im Weißen Haus war.
Hatte er aber doch. Mindestens Oralsex. Clinton ist der Lüge überführt, als sich auf einem Kleid Lewinskys Sperma mit seiner DNA findet.
Die Republikaner und einige Demokraten im Kongress leiten wegen Clintons Lüge ein Amtsenthebungsverfahren ein. Weil sich aber im Senat keine Zweidrittelmehrheit für ein Empeachment findet, bleibt Clinton im Amt.
„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“, sagt der starke Mann der DDR, Walter Ulbricht, am 15. Juni 1961. Am 13. August beginnt dennoch die Abriegelung West-Berlins, Ulbrichts Worte klingen wie eine faustdicke Lüge,
Sind sie aber nicht. Denn im Juni will die UdSSR, deren Absicht maßgeblich ist, die Mauer tatsächlich noch gar nicht. Noch läuft das sogenannte zweite Berlin-Ultimatum des sowjetischen Staats- und Parteichefs Nikita Chruschtschow, wonach die Westalliierten sich aus Berlin zurückziehen sollten und West-Berlin zu einer neutralen Stadt werden solle. Es wäre dann natürlich ein Leichtes für den Ostblock, sich West-Berlin unter den Nagel zu reißen. Und es ergibt natürlich keinen Sinn, eine halbe Stadt einzumauern, wenn man die ganze Stadt kontrolliert.
Richtig ist allerdings, dass Ulbricht nicht so recht an den Erfolg des Ultimatums glaubt und Chruschtschow drängt, ihm freie Hand zur Abriegelung zu geben. Die Entscheidung zum Mauerbau fällt allerdings erst am 4. August, als klar ist, dass die Westalliierten nicht nachgeben und auf dem Besatzungstatut beharren.