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Gin-Hersteller kauft Kirche

Ist es okay Gin in einer Kirche herzustellen?

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pixabay & pexels

Gin aus der Kirche? Das gibt es bald in Nordhessen: Ein Gin-Produzent hat dafür St. Albertus Magnus gekauft. Davon sind nicht alle begeistert.

In der katholischen Kirche St. Albertus Magnus riecht es nicht mehr nach Weihrauch, sondern demnächst nach Alkohol. Eine Gin-Firma aus Ostheim hat das Gotteshaus gekauft, um hier ihre Produkte herzustellen.

Begegnungen in der ehemaligen Kirche auch ohne Trinkzwang

Pfarrer Martin Schöppe begrüßt, dass die Käufer die Kirche im nordhessischen Liebenau-Haueda zu Geschäftszeiten für Gäste öffnen wollen. Begegnungen sollen weiterhin möglich sein – ohne Trinkzwang.

Ein Abriss wäre eine unschöne Alternative gewesen. Die Gin-Hersteller haben ihr Angebot passend zur neuen Location schon jetzt erweitert: um St. Albert-Kräutergeist. Das sind zwölf Sorten Kräuterschnaps als Nischen- und Liebhaberprodukte, aromatisiert unter anderem mit Minze, Rosmarin, Oregano oder Spargel aus der Region.

Kritik am Verkauf der Kirche

Verantwortliche des Blauen Kreuzes, evangelischer Fachverband für Suchtkrankenhilfe, kritisieren den Verkauf heftig. Diese Alkoholika hätten höchstes Suchtpotenzial. Die Entscheidung sei eine Ohrfeige für alle Mitarbeiter, die sich auf Grundlage ihres christlichen Glaubens für alkoholkranke Menschen und ihre Angehörigen einsetzen.

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