Drei Freunde – 16, 17 Jahre alt – rüsten sich zu einer Fahrradtour. Die erste größere Fahrt ohne Eltern. Ihre Räder haben sie auf Vordermann gebracht. Es kann losgehen. Da ruft die Mutter des einen alle noch einmal ins Haus. Sie versammelt die drei im Wohnzimmer. Auf dem Tisch brennt eine Kerze. Die Mutter greift zu einem Gebetbuch und liest einen Reisesegen.
Den Jungs ist das ein bisschen peinlich. Und doch ist die Stimmung andächtig. Nur ein paar Minuten, dann schwingen sie sich auf die Räder. Zehn Tage später sind sie wieder da. Sie waren zwischendurch am Rand der Erschöpfung, haben Geld verloren und kleine Reibereien untereinander gemeistert. Vor allem aber sind sie glücklich und wohlbehalten zurück. Wäre es ohne den Segen der Mutter anders gewesen?
Mit dem Segen fängt diese Geschichte an und auch die Bibel fängt damit an. Gott schafft Tag und Nacht, Himmel und Erde, Pflanzen, Sterne und schließlich die Tiere. Ihnen gilt sein erster Segen: „Und Gott sah, dass es gut war. Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch!“ (1. Mose 1,22). Die gleichen Segensworte gelten dann den Menschen, die Gott nach seinem Ebenbild erschafft als Mann und Frau. Am Ende jeden Schöpfungstages heißt es: „Und Gott sah, dass es gut war.“