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Buch-Tipp

Kebekus-Buch zum Feminismus: „Es kann nur eine geben“

Carolin Kebekus
Axl Klein

Mit ihrem Buch gelingt Carolin Kebekus ein Rundumschlag für Chancengleichheit und gegen eingefahrene Muster. Unterhaltsam auf den Punkt.

Für mich ist Carolin Kebekus von den deutschen Bühnen nicht mehr wegzudenken. Nun hat die Kölner Komikerin zusammen mit der Autorin Mariella Tripke ein Buch geschrieben, welches sich humorvoll mit Feminismus auseinandersetzt. Mir blieb beim Lesen aber ab und an das Lachen im Halse stecken.

Kebekus räumt mit patriarchalen Strukturen auf

Carolin Kebekus verdient ihr Geld mit Moderation, Komik und Satire. Oft weist sie auf der Bühne auf fehlende Chancengleicheiten in unserer Gesellschaft hin. Und in ihrem Buch „Es kann nur eine geben“ findet sie dafür klare Worte.

Geeignet für Feminismus-Muffel

Cover „Es kann nur eine geben“
KiWi Verlag

Wenn du bisher keine Lust hattest, dich mit Feminismus auseinanderzusetzen, dann ist dieses Buch für dich das Richtige: Kebekus nimmt kein Blatt vor den Mund und räumt schonungslos mit patriarchalen Strukturen auf. Sie macht vor keinem sozialen Bereich halt: Kirche, Toiletten, das Showbusiness oder Computerspiele, überall zeigt sie uns Leser:innen Geschlechterungerechtigkeiten auf.

Zum Beispiel weist Kebekus in ihrem Buch darauf hin, dass viele Bereiche unseres Alltags nur für eine Hälfte der Bevölkerung gemacht seien, nämlich für die männliche.

Sexismus im Kindermärchen

Das fängt laut Kebekus schon bei Kindermärchen an: Da ist die Frau meistens eine hilflose und dumme Prinzessin, die nicht mehr auf dem Kasten hat, als schön zu sein. Das äußere Erscheinungsbild ist das wichtigste Attribut einer Prinzessin.

Aber nicht nur aus dem Märchen kennt sie solche Geschichten: Kebekus berichtet von mehreren Auftritten, nach welchen ihr im Anschluss kein Feedback auf die Inhalte, sondern nur auf ihr Äußeres gegeben wurde. Sie berichtet in dem Buch von einer Generalprobe die ausfiel, weil der Regie ihre Frisur nicht passte.

Frauen im Showbusiness – Kebekus gibt Einblicke

Für Frauen läuft es laut des TV-Profis im Showbusiness aber auch einfach schlecht. Generell seien Frauen in Film und Fernsehen unterrepräsentiert, schreibt Kebekus. Als Beispiele führt sie große Blockbuster, wie „Herr der Ringe“ oder „Avatar“ an. Hier haben die männlichen Figuren den höheren Redeanteil. Ähnlich sehe es im deutschen Fernseh-Abendprogramm aus.

Buch-Infos: Es kann nur eine geben

Carolin Kebekus, Mariella Tripke: Es kann nur eine geben. KiWi Verlag 2021; 352 Seiten; 14,99-18 Euro.

Auf mich wirkt Carolin Kebekus in ihrem Buch im Gegenteil zu ihren früheren Bühnenauftritten erwachsener und fokussierter. Auch wenn in „Es kann nur eine geben“ nicht die eine Lösung für die vielen Probleme der Genderungerechtigkeit geboten wird, so unterstreicht sie doch die Problematik und macht sichtbar.

Das Buch ist voll lustiger Spitzen, aber als Frau erscheinen mir viele komische Situationen bizarr real. So manches Mal ist mir beim Lesen das Lachen in einen großen Seufzer umgeschlagen.

Für wen ist „Es kann nur eine geben“?

Wenn du dich schon tiefer mit Feminismus beschäftigt hast, findest du in dem Buch wenig Neues. „Es kann nur eine geben“ ist eher ein Buch für junge Menschen, die bisher noch keinen Zugang gefunden haben, oder ihn vielleicht auch nicht haben wollten. Aber traut euch: Mit Kebekus Werk kannst du witzig und spielerisch einen feministischen Blickwinkel kennenlernen.

Viel Spaß beim Lesen

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