Soziales

Sport, Spaß und Aufklärung: So will Raschida Bouaanzi Kinder vor Drogen schützen

Raschida von Gemeinsam stark FFM sitzt im Kreis mit Kindern auf einer Wiese und klärt sie über Drogen auf
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Raschida ist das „Herzstück” von „Gemeinsam Stark Ffm”. Mit dem Verein setzt sie sich für die Schwächsten der Gesellschaft ein.

Wenn sich die große Parkwiese hinter der Frankfurter Siedlung in Zeilsheim zu einem großen Kinderfest verwandelt, steckt der Verein „Gemeinsam Stark Ffm“ dahinter. Die Kinder können hier echte Gemeinschaft erleben. Es geht aber nicht nur um den Spaß.

Eine Gruppe aus Kindern, jungen Frauen und Männern lächelt in die Kamera
Martin Höcker
Gemeinsam stark FFM hilft Menschen in verschiedenen Lebenslagen

Gemeinsam Stark: ein Verein zur Suchtprävention

Der Verein will Kinder früh genug über die Gefahren von Alkohol und Drogen aufklären. Die Mission von Raschida Bouaanzi besteht aber schon länger. Mit ihrer Leidenschaft gemeinsam Gutes zu tun, organisiert sie Events und trommelt ganz viele „Herzensmenschen“ zusammen. So nennt sie die vielen ehrenamtlichen Helfer*innen. Ihr fester Wille: etwas zu verändern und mehr Menschlichkeit auf die Welt zu bringen. Vor Ort möchte sie mit ihrem Engagement für mehr Chancengleichheit sorgen. Auch mit der Obdachlosenhilfe, die der Verein stemmt. 

Gemeinsam stark ist kein Projekt, sondern eine Lebenseinstellung.

Schulfreunde auf Drogen gefunden

Raschida Bouaanzi ist in schwarz gekleidet, hat schwarze Haare und lächelt in die Kamera
Martin Höcker
Raschida Bouaanzi ist das Herz des Vereins „Gemeinsam Stark Ffm“

Raschida erzählt von den Ungerechtigkeiten, die sie erlebt und auch gesehen habe. Etwa als sie alte Schulfreunde „halb tot und total auf Drogen“ gefunden hat. Das ist ihr sehr ans Herz gegangen: Ein Grund für ihr Engagement. Sie wollte etwas verändern, früher agieren.

Wir können mit unserer Arbeit so viel bewirken.

Der Verein organisiert unter anderem Drogen-Präventions-Programme. Klingt vielleicht trocken, aber hilft ganz konkret: Zum Beispiel das „Big Charity Kids Event“. Das organisieren sie vier Mal im Jahr. Zuletzt im Spätsommer. Ohne die Mithilfe der „Herzensmenschen“ wäre das nicht möglich. 

Schon von weitem ist das große Buffet mit Kuchen, Süßigkeiten und Obst zu sehen. Jeder hier bringt etwas mit. Außerdem hat die Freiwillige Feuerwehr Zeilsheim einen knallroten Boxsack aufgebaut, direkt daneben steht ein Sportparcours, sowie Tische und Bänke für die Eltern. Natürlich darf auch die richtige Musik nicht fehlen. 

Raschida ist eine Mutacherin

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Wenn du auch Menschen kennst, die sich ehrenamtlich besonders engagieren und für andere einsetzen, dann schreib uns gerne eine Mail mit allen Infos an: redaktion(at)indeon.de 

Raschida möchte, dass Kinder schon im Grundschulalter Freude an Sport und Bewegung entwickeln – und den Spaß am Sport behalten. Als Sport- und Schwimmlehrerin mit Erfahrung im Breitensport verbindet sie verschiedene Fachbereiche miteinander.

Beim „Big Charity Event“ können Kinder an unterschiedlichen Sport-Stationen teilnehmen. Raschida erklärt: „Sport hat die Magie, Kinder von der Straße zu holen, sie von Drogen fernzuhalten, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und sie fit und gesund zu halten.

Doch es geht nicht nur um Bewegung, sondern auch um Aufklärung und Prävention: In einem großen Kreis werden alle Kinder zusammengebracht. Mit Bildern und interaktiven Mitmach-Elementen erklärt Raschida Themen wie Suchtprävention und gesundes Leben.

Die Programme werden sehr gut aufgenommen von den Kids.

Was Kinder durch Prävention lernen:

  • Früh verstehen, welche Gefahren von Alkohol, Zigaretten, Drogen und Vapes ausgehen
  • Erkennen, wie wichtig Sport, Bewegung und Gesundheit sind
  • Strategien entwickeln, um negative Einflüsse und Gruppendruck zu vermeiden
  • Wissen, wo sie Hilfe und Unterstützung finden können
  • Positive Alternativen entdecken: neue Freunde, Sportvereine, Gemeinschaft

Prävention wirkt – frühe Aufklärung ist entscheidend

Wenn Suchtprävention erst in der Schule beginnt, ist es oft schon zu spät. Viele Jugendliche haben dann bereits erste Erfahrungen gemacht. „Die meisten hatten bis dahin schon den ersten Joint oder eine Vape, Zigaretten oder Alkohol ausprobiert“, berichtet Raschida.

Eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (bis 2025 BZgA) zeigt: Jugendliche in Deutschland trinken im Durchschnitt mit 15 Jahren das erste Mal Alkohol. In Frankfurt sogar schon mit 14 Jahren. Dort probieren Jugendliche ihre erste Zigarette im Schnitt mit 14,6 Jahren, so die Drogenstudie „Monitoring-System-Drogentrends 2023“. Laut Raschida gibt es sogar Fälle, in denen Kinder bereits vor der weiterführenden Schule anfangen.

In ihrem Präventionsprogramm berichten Jugendliche oft von genau den Situationen, die dort behandelt werden. „Dann gehen die Alarmglocken an, sie erinnern sich an meine Worte, stehen auf und suchen sich neue Freunde“, erzählt Raschida. Für sie ist das der größte Erfolg: wenn Prävention bei Jugendlichen direkt wirkt.

Deine Meinung ist uns wichtig

Wie gehst du gegenüber Kindern mit dem Thema Drogen und Alkohol um und wann hattest du das erste Mal Kontakt zu Drogen oder Alkohol? Schreib über Social-Media: 

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