von Josepha Zastrow
250.000 Dollar Schulden dank der Liebe deines Lebens? Und dann ist er einfach weg? Das erzählt die Netflix-Doku „Der Tinder-Schwindler“. Eine harte Geschichte rund um die Hoffnung nach Liebe und wie ein Mann, der sich selbst Simon Leviev nennt, mit einer falschen Identität professionell Frauen reingelegt hat.
Was ist, wenn der Mensch, den man liebt, gar nicht echt ist? In der Doku erzählen drei Frauen über ihre Erfahrungen mit dem „Tinder-Schwindler“. Der Film hat in den vergangenen Wochen auf der ganzen Welt fasziniert und viele Diskussionen ausgelöst. Besonders hart: Die Opfer von „Simon Leviev“ wurden beleidigt, verspottet und beschuldigt.
Wenn die rosarote Brille erst mal sitzt, sieht man nicht mehr klar. Und manchmal sind die Methoden so perfide, wie beim „Tinder-Schwindler“. Und auf diese Beziehungen zielen Romance-Scammer (moderne Liebesschwindler) im Internet. Die Betroffenen sind hin und weg vor Liebe.
Das Forum „Romancescambaiter“ bietet für Betroffene eine erste Anlaufstelle. Hier können sie herausfinden, ob es sich bei ihrem Angebeteten um einen Scammer oder einen ‚echten Menschen‘ handelt.
Die Opfer stehen oft vor einem Scherbenhaufen: Neben dem Liebeskummer sind die Betroffenen mit der Schuldfrage und oft auch Schulden konfrontiert. Und, wie im Fall des „Tinder-Schwindlers“, auch mit dem Urteil fremder Menschen. Besonders schwer zu verarbeiten ist das Gefühl, schlagartig nicht mehr zu wissen, in wen sie sich überhaupt verliebt haben.
Das Erste, was ich den Opfern sage, ist: ‚Du musst Dir nichts vorwerfen‘.
Auch das Vertrauen ist weg. Manche erholen sich nach ein paar Wochen, bei anderen dauert es Jahre. Die Erfahrung zeige aber, so Helga, viele können mit einem neuen Leben anfangen, wenn sie das Gefühl haben, ihre Schulden in absehbarer Zeit abzahlen zu können.
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