Hundedame Frida ist immer dabei, wenn Dada Peng unterwegs ist. Dada Peng heißt eigentlich Mirko Klos. Er trägt Bart, eine Baseball-Kappe und einen Kapuzenpulli mit den Beatles drauf. Ein cooler und entspannter Typ aus dem Pott. Der 46-Jährige Dortmunder hat eine Mission: Er möchte Tod und Sterben endlich aus der Tabu-Zone holen. Und das vor allem für junge Menschen. Denn für die gibt es bisher so gut wie gar keine Hilfe, wenn sie selbst krank sind oder einen Angehörigen verlieren, wie Mirko erzählt.
Mirko ist gerade eh in Frankfurt, weil er im Haus am Dom eingeladen war. Dort hat er über sein Engagement berichtet und ein paar seiner Lieder vorgestellt. Vor zwei Jahren hat der ehemalige TV-Moderator „Superhelden fliegen vor“ gegründet – eine Initiative für junge Sterbende und ihre Freunde. Freunde, Künstler, Instagramer, Betroffene und Hinterbliebene unterstützen den Aktivisten dabei. Sie alle wollen die Themen Tod und Sterben jungen Menschen nahebringen. Und zwar nicht, wie du es sonst oft kennst, mit Vorträgen und Info-Flyern, sondern auf künstlerische Art. Zum Beispiel mit Musik.
Und die macht Mirko entweder selbst oder holt sich Unterstützung. Neu an Bord ist die Band „TIL“ – drei junge Männer aus Olpe im Sauerland. Sie haben den Titelsong für die Initiative geschrieben. „Superhelden fliegen vor“ und „irgendwann flieg ich auch“, singen die Jungs. Mit dem „fliegen“ ist das Sterben gemeint. Mehr als 17.000 Menschen folgen der Band auf Instagram. Perfekt, um möglichst viele Jugendliche mit der Botschaft zu erreichen.
Denn Tod und Sterben beziehungsweise die Beschäftigung damit kann auch Spaß machen, ist Mirko überzeugt. Auch in seiner Arbeit im Hospiz habe er viele schöne und lustige Momente gehabt, erzählt er. Und warum nicht mal in lockerer Atmosphäre bei einem Bier übers Sterben reden?
Sterben soll auch Spaß machen
Dada Peng alias Mirko Klos
Tod und Sterben – das ist für Mirko eine „natürliche Sache“. „Das passiert einfach“, stellt er nüchtern klar. Deswegen habe er auch kein Mitleid mit Sterbenden. „Wir sind alle Sterbende“, fasst er zusammen. Auch sein Glaube spielt für ihn dabei immer eine Rolle. Darin kommt zwar auch Jesus vor, er würde sich aber nicht als „nur“ christlich bezeichnen. Bei seiner Weltreise habe er sich zum Beispiel auch viel mit dem Buddhismus auseinandergesetzt. „Der Tod ist konfessionslos“, sagt Mirko.