Wie findet man Leichtigkeit, wenn das Leben plötzlich schwer wird? Mit dieser Frage hat sich Samuel Koch intensiv beschäftigt: Er sagt: „Schwerelosigkeit und Leichtigkeit kann man nur dann empfinden, wenn man der Schwere ins Gesicht geschaut hat.“ Seit seinem schweren Unfall bei „Wetten dass…?“ im Jahr 2010 ist der Schauspieler vom Hals abwärts querschnittsgelähmt. Die Schwere kennt er – und hat Wege gefunden, mit ihr zu leben.
Als Beispiel nennt er eine Begegnung auf einer Rehabilitationsmesse. Dort ist er einer alleinerziehenden Mutter begegnet, die ihren mehrfach schwerstbehinderten Sohn pflegt und erzieht. Über die Begegnung sagt Samuel: „Das ist hart mitanzusehen. Manchmal ist der Schmerz in den Augen so sichtbar, dass ich ihn fast spüren kann. Diesen Schmerz kann man nicht leugnen.“
Die Menschen sollten laut Samuel die Schwere erkennen und dabei nicht vergessen:
Wenn das Leben zu 90 Prozent hart ist, ist es immer noch zu zehn Prozent schön.
Die schönen Dinge gelte es zu erkennen und hinzuschauen. Samuel betont im Podcast Hoffnungsmensch: „Ohne Leugnung des dämlichen Anteils im Leben, solle man neben dem Schmerz und der Trauer auf die wenigen schönen Dinge im Leben schauen, für die man dankbar sein kann.“ Auch wenn diese nur einen Bruchteil des Lebens ausmachen. Trotz allem Leid und Schmerz schöne Momente und Begegnungen zu sehen, sei wichtig.