Interaktiv, spielerisch und erlebnisorientiert sollte sie sein, die Ideenmesse 2023. Im September haben die Organisatoren Gemeinden, Einrichtungen und Initiativen der Kirche präsentiert.
Welche Erwartungen und Hoffnungen haben Menschen mit einem Herz für Kirche? Wir stellen die hier drei Projekte vor, die sich auch auf der Ideenmesse präsentiert haben.
Auch im Alter in der vertrauten Umgebung und Nachbarschaft gut und lange leben? Das macht die Initiative 55 plus-minus im evangelischen Dekanat Nassauer Land möglich. Seit 2005 gibt es unterschiedlichste Projekte für Menschen in in der zweiten Lebenshälfte.
Im Mittelpunkt steht auf der Ideenmesse das Thema „Smart Home“. Die Nutzer:innen können damit ihren Wohnkomfort steigern, Energie sparen und die Sicherheit im Haushalt erhöhen, erklärt Initiative-Sprecher Dieter Zorbach. Die moderne Technik könne dabei helfen, im Alter in Würde leben zu können, „auch Alexa gehört dazu“.
Wie das alles funktioniert, dafür bietet die große Schar engagierter Ehrenamtlicher Informationstreffen und Fortbildungen mit regem Zulauf. Sie verstehen es, auch Menschen jenseits der 70 die Chancen der neuen Technologie schmackhaft zu machen und etwa im Umgang mit Smartphone und Tablet zu schulen.
In Rheinhessen gehört der Wein dazu. Deswegen gehört in der großen rheinhessischen Dorfgemeinde Guntersblum die Lese und das Abfüllen des Konfi-Weins zu den festen Terminen der Konfirmandenzeit.
Seit 13 Jahren geht es in den Wingert eines der über 20 Weingüter Guntersblums. In den drei bis vier Stunden haben die Jugendlichen genug Weintrauben gelesen, damit daraus Wein gekeltert werden kann. Im Schnitt ergibt das 500 Flaschen.
Rund 1.000 Besucher:innen kamen in die Messehallen Gießen. Veranstalter waren die Kirchenleitung der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), die EKHN-Ehrenamtsakademie und das Netzwerk „Lust auf Gemeinde“.
Wir wollen Lust auf Gemeinde machen, Lust auf Kirche vor Ort.
Steffen Bauer (Leiter EKHN-Ehrenamtsakademie)
Das Motto #NextGeneration wies auf die Frage hin, „wie wir in zehn oder 20 Jahren Kirche sein wollen“, so Klaus Neumeier. Er ist Mitglied der Steuerungsgruppe Ideenmesse. Bei Fragen nach der Zukunft von kirchlichen Räumen etwa gehe es ja nicht nur um Abriss wegen einer kleiner werdenden Kirche, sondern auch im übertragenen Sinne um Neubau. „Was wünschen sich die Menschen, die einmal in diesen Räumen leben werden?“, fragt Neumeier.