Glaube

Vom Absturz zur Hoffnung: Uwes Weg aus der Sucht

Das Bild zeigt Uwe Heimowski im Studio.
Hoffnungsmensch

Vom Kontrollverlust zum Neuanfang: Uwe Heimowski findet aus der Sucht heraus und setzt sich heute für Gerechtigkeit ein.

Sucht liegt in der Familie: Großvater Alkohol, Vater Alkohol, Bruder Drogen. Auch Uwe greift nach der Konfirmation zur Flasche. Aus dem schüchternen Kind, dem Außenseiter wird ein freier, mutiger und lebendiger Mensch - ein Abhängiger. Im Podcast „Hoffnungsmensch“ erzählt Uwe Heimowski von seinem Weg zum Leiter eines Hilfswerks. 

Als Jugendlicher sieht er kein Problem in seinem Verhalten. Aber er beobachtet: „Meine Freunde haben drei Bier getrunken und aufgehört.“ Er verhält sich anders: „Ich habe drei Bier getrunken, dann fünf hinterher und noch mal fünf. Ich konnte nicht aufhören.“

Uwe wird zum „Kontrollverlust-Trinker“. Die Abhängigkeit zieht ihn immer tiefer: Spielsucht, Schulden, der Verlust seiner Ausbildung – bis er schließlich völlig abstürzt.

Die Begegnung mit Gott – und zwei Freunden

Dezember 1986 erreicht Uwe den Tiefpunkt. Mit einem Liter Whiskey im Bauch und einer Zigarette in der Hand sitzt er auf seinem Bett. Er plant, sich das Leben zu nehmen. Doch dann hört er eine innere Stimme:

Wenn du das jetzt machst, stehst du vor Gott. Und so, wie du gelebt hast, kannst du vor ihm nicht bestehen.

Kurz darauf klopfen zwei Freunde an seine Tür – Christen, überzeugt, dass Gott sie geschickt hat. Sie bringen ihn zu einer christlichen Beratungsstelle und schließlich zu einem Seelsorger. Diese Begegnungen verändern Uwes Leben radikal: Er hört auf zu trinken und zu spielen.

Plötzlich konnte ich Dinge tun, von denen ich nicht wusste, dass ich sie kann“, erinnert er sich:

  • Ausbildung abschließen
  • studieren
  • heiraten
  • Vater von fünf Kindern werden

Das waren alles „Dinge, die ich nie für möglich gehalten hätte“.

Vom Überleben zum Gesellschaftlichen Engagement

Uwe wird Erzieher, Theologe, Lobbyist in Berlin. Heute leitet er Tearfund Deutschland, ein christlich-humanitäres Hilfswerk. Er kämpft weltweit für Gerechtigkeit, gegen Armut, Menschenhandel und Ausbeutung im Pornogewerbe.

Seine Botschaft ist klar: nicht nur empören, sondern handeln. Er engagiert sich in der Politik, im Verein „Gemeinsam gegen Menschenhandel“ und in der Entwicklungshilfe. In einer Welt voller Enttäuschung und Gleichgültigkeit will er Hoffnung verbreiten.

Leben nach der Sucht: Gemeinschaften stärken

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Auch nach seiner Lebenswende bleibt Uwe ein Grenzgänger. 2020 erleidet er einen Herzinfarkt. Statt zu verzweifeln, zieht er Konsequenzen: Raus aus der Hektik der Politik und mehr Fokus auf die Arbeit, die Menschen und Gemeinschaften stärkt.

Hoffnung als Leitstern

Uwe weiß, wie tief man fallen kann – und wie mächtig Hoffnung ist. Eine Erkenntnis begleitet ihn besonders: „Du kannst nichts tun, was Gott so sehr erschreckt, dass er nicht mehr gnädig ist.“