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Faszination: Angst & Horrorfilme

Der Reiz am Gruseln im Film und TV

Leerer OP-Saal, Medikamente, und Kopf-Röntgenbilder
Ergänzender redaktioneller Inhalt

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Grusel und Horror sind ein beliebtes Genre bei Filmen und Serien. Aber woher kommt der Reiz nach der Angst?

Stell dir vor, du gehst nachts allein in ein einsames Krankenhaus. Das Licht flackert, leere Krankenhausbetten stehen auf den Gängen. Ein OP-Kittel liegt neben dem Eingang zum Operationssaal. Auf der silbernen Schiebetür stand einmal „Kreißsaal“, allerdings sind einige der Buchstaben schon abgefallen. Die Stühle im Wartebereich sind eingestaubt… 

Na, gruselst du dich? Sehr gut, dann lass uns gemeinsam in die Faszination der Grusel-Filme eintauchen: Denn genau dieses Setting buchen Filmteams, wenn es richtig gruselig werden soll. 

Jörg Falugo leitet die „Flatliners“ in Berlin. Er verdient sein Geld mit dem Grusel anderer Leute und auch mit der Angst. Es „gäbe etwa 50.000 Horrorfilme, die alle geguckt werden, damit man Angst hat“, sagt er. Seine Firma hat sich auf Grusel- und Horror-Szenen spezialisiert: „So gesehen, macht man mit der Angst ein Geschäft.“

Kulisse für den Grusel in Filmen

Hollywood-Filme aus dem Berliner Ex-Krankenhaus

In dem ehemaligen Krankenhaus wurden deutschen Serien, Musikvideos und auch schon amerikanische Filme gedreht, hier drei Beispiele, die du kennen könntest:

👨‍⚕️Dr. Nice (gibt's in der ZDF-Mediathek)

🎞Unknown Identity (Thriller, Amazon Prime)

🤫Das weiße Schweigen (Bei VOX oder RTL+)

 

Falugo kennt sich mit gruseligen und verlassenen Räumen aus. Seine Firma vermietet unter anderem die Räume eines ehemaligen Krankenhauses für Film-, Serien- und Produktionsfirmen. Dazu gehören unter anderem ein vollausgestatteter OP-Saal und auch ein „typisches“ Krankenhauszimmer. Aber auch eine Pathologie, die zum Beispiel häufig vom Tatort in Berlin genutzt wurde. 

Grusel und Angst können auch gut für die Gesundheit sein

Dr. Andrew Scahill von der University of Colorado in Denver beschäftigt sich in seiner Arbeit mit den Auswirkungen, die Grusel- und Horrorfilme auf unseren Körper haben. Laut seiner Studien könne das Schauen von Gruselfilmen dabei helfen Stress und Angst abzubauen. Scahill erklärt das mit der Surrogat-Theorie (vom lateinischen „surrogatus“, also Ersatz). Laut der Theorie dienen Horrorfilme als „Ersatzsituation“. Die Zuschauer erleben Momente der Angst, ohne wirklich in Gefahr zu sein.

Unser Körper sagt uns, dass wir in Gefahr sind, dabei wissen wir, dass wir in den Kinositzen sicher sind

erklärt der amerikanische Forscher. Die Angst in einer sicheren Umgebung zuzulassen, „könne eine therapeutische Wirkung haben.“

Adrenalinkick als Reiz fürs Gruseln

Das Herz pocht bis zum Hals, die Hände sind schweißig - das hast du bestimmt schon erlebt. In einer Stress- oder Angstsituationschüttet der Körper Adrenalin aus. Dadurch erhöht sich der Blutzuckerspiegel und für einen kurzen Moment bekommen die Muskeln und das Gehirn maximale Energie. Durch den erhöhten Blutzuckerspiegel schlägt dann auch das Herz schneller und der Blutdruck steigt. Bei manch einem würden dafür wahrscheinlich die dunklen Gänge im verlassenen Krankenhaus reichen, auf denen Jörg Falugo täglich unterwegs ist. Für Falugo ist das alles aber schon wie sein zu Hause. „Davor habe ich keine Angst, auch nicht nachts“, erklärt der Geschäftsführer. Was wohl auch daran liegt, dass er jede Ecke in dem Krankenhaus „in und auswendig“ kennt.

Unterschied zwischen Realität und Film

Im Berliner Krankenhaus sorgen die Grusel-Profis auch für die Requisite. Dazu gehören sogar Leichen. Jeder würde es gruselig finden, eine Leiche zu sehen, egal ob im echten Leben oder im Film, erklärt Falugo. Aber gerade hier spiele die Distanz zwischen Film und Realität eine wichtige Rolle. Der „Schauer“ läuft einem in beiden Fällen über den Rücken, oder?

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