Dass die Komödie – immerhin zwei Stunden lang – dennoch ausgesprochen kurzweilig ist, liegt zum einen an der Rahmenhandlung und zum anderen an der widerwilligen Freundschaft, die zwischen Ben und Adel entsteht.
Stefan Sarazin und Peter Keller, die gemeinsam für Buch und Regie verantwortlich sind, erzählen ein Road-Movie, auch wenn von Straßen alsbald keine Rede mehr sein kann. Und in diesem Genre geht es gern darum, dass Gegensätze zueinander finden.
Zeitdruck und ein entlaufenes Kamel
Für Spannung sorgt zudem der Zeitdruck, unter dem Ben steht: Die kleine jüdische Gemeinde in Alexandria braucht dringend einen zehnten Mann, um das bevorstehende Pessachfest feiern zu können; ansonsten fällt ihr gesamter Besitz an die ägyptischen Behörden. Ben ist von seinem Vater nach Jerusalem geschickt worden, um endlich zu heiraten, dabei ist er heimlich in eine Frau verliebt, die seine ultraorthodoxe Familie nie akzeptieren würden.
Also erklärt er sich umgehend bereit, die Lücke zu schließen und der ältesten jüdischen Gemeinde in der Diaspora aus der Patsche zu helfen. Doch das ist nicht so einfach: Erst verpasst er den Flug, dann muss er mitten im Nirgendwo den Bus verlassen und schließlich gerät er an Adel, der ihn zwar mitnimmt, aber in erster Linie sein entlaufenes Kamel sucht.