„Soweit wir wissen, sind wir die einzigen in Deutschland, die so etwas anbieten“, sagt Theresa Saup. Grundlage der Arbeit ist der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan. Das Hessische Sozialministerium, die Diakonie Deutschland und die EVIM Bildung gGmbH finanzieren das für Eltern kostenlose Angebot.
Seit Februar hat Tianos Familie ihren Zirkus auf dem Messplatz aufgeschlagen, zunächst in der coronabedingten Pause, anschließend für die ersten Vorstellungen nach dem Lockdown. Der war für die jüngeren Kinder besonders langweilig. „Die Kinder wollten mit zum Unterricht ins Lernmobil kommen, weil wir die einzige Abwechslung für sie waren“, sagt Thomas Schulze, bei EVIM Fachberater im Bereich Kindertagesstätten und Mitinitiator des Projekts. Aus dieser Situation heraus entstand die Idee für das mobile vorschulische Angebot.
Im September des vergangenen Jahres hat EVIM das Team zusammengestellt. Dazu gehören Schulze, ehemaliger Leiter einer Kita, Theresa Saup und Jana Roth, die soziale Arbeit studiert. Zunächst fuhren sie einzeln oder zu zweit in einem Fahrzeug die Plätze an, darunter Frankfurt und Darmstadt, aber auch Schlitz im Vogelsberg und Groß-Bieberau am Rand des Odenwalds. „Wir sind nur in Hessen unterwegs“, sagt Saup. Die meisten Familien beschränkten sich wegen schulpflichtiger Kinder auf ein Bundesland.