Wenn Olga Friesen auf dem Weg zur Krebsstation ist, kommen Erinnerungen hoch: Noch vor anderthalb Jahren war sie selbst Patientin. Mit Glatze, Chemotherapie und Angst. Heute geht sie wieder durch dieselben Türen. Aber mit einem anderen Ziel: Hoffnung schenken.
Olga bringt schwer kranken Frauen eine ihrer „Hoffnungstaschen“. Das ist ein Stoffbeutel liebevoll gefüllt mit rund 20 Kleinigkeiten: Socken, Tee, Marmelade oder ein Labello. Dazu gibt es immer eine persönliche Nachricht und ein Bibelvers – alles hübsch verpackt. Alles mit der Botschaft: Du bist nicht allein.
In dieser Zeit bekommt Olga ein Geschenk: eine individuell auf sie abgestimmte Kosmetiktasche. „Das hat mir wahnsinnig viel bedeutet“, sagt sie. „Ich war in einem Tief, sah verändert aus – und plötzlich fühlte ich mich gesehen.“
Aus der einen Tasche wird eine Idee. Olga spürt, sie will selbst Taschen packen und Hoffnung weitergeben. Aber nicht kosmetisch, sondern seelisch. Sie beginnt, selbst Taschen zu packen – Hoffnungstaschen.
Ich habe tief in meinem Herzen gespürt, dass Gott zu mir sagt: ‚Pack Taschen voller Hoffnung.‘
Ihr Glaube gab ihr in den dunkelsten Momenten Halt und Hoffnung. Diese Hoffnung möchte sie nun weitergeben – durch jede einzelne Hoffnungstasche.