"Hallo ich bin Meta - ich bin ein Chatbot und helfe", beginnt der Online-Roboter den Dialog. Vor wenigen Wochen ging der "weltweit erste Chatbot gegen Diskriminierung" online. "Ich will einen gesellschaftlichen Wandel herbeiführen", sagt der Erfinder Said Haider. "Es vergeht kaum eine Woche, in der ich nicht von einem Fall von Alltagsrassismus oder Diskriminierung erfahre." Schon als Mitglied der Comedy-Satire-Gruppe auf YouTube "Datteltäter" hat der Jurist erfahren: "Es gibt ein ungelöstes Problem in der Gesellschaft."
Nach einer Sendung, in der es um Diskriminierung ging, fragte die Redaktion die Zuschauer nach ähnlichen Erfahrungen. "Das Postfach ist explodiert", berichtet Haider. Die Betroffenen stünden vor der Schwierigkeit: "Wir kennen unsere grundlegenden Rechte nicht: Welche Ansprüche habe ich? Welche Frist muss ich zur Beanstandung wahren?", sagt der Jurist. Auch gebe es kein flächendeckendes Netz von Beratungsstellen gegen Diskriminierung.
Der Politologe und Soziologe sieht einen großen Vorteil in dem Chatbot, dass er die Hemmschwelle vor einer Beratung senkt. "Diskriminierung ist oft mit Ohnmachtsgefühlen verbunden", erklärt er. Meta ersetze die persönliche Beratung nicht, sei aber eine wichtige, hilfreiche Ergänzung.
Auf den Start von Meta habe er schon viele lobende Rückmeldungen bekommen, sagt Haider. Seine Vision: "Ich träume davon, dass ich in der Bahn auf vielen Handys Meta als App sehe. Und wenn ich sehe, wie Leute Meta bedienen, dann weiß ich: Ich habe es geschafft."
🚀 happy, den ersten Chatbot der Betroffene von Diskriminierung berät zu launchen 🎉 Freue mich über Feedback! Antidiskriminierung barrierefrei und digital zu machen ist die Mission von Meta, dem weltweit ersten Antidiskriminierungschatbot 🤖https://t.co/BvqdgufbD8
— Said Haider (@_saidhaider) February 8, 2021