Podcast Letzte Reihe

Gendern: Pro und Contra mit dem Podcast „Letzte Reihe“

Gendern bei der Letzten Reihe
Steffen Edlinger

Gendersternchen nervt Frau Cobra. Vor allem die emotional aufgeladene Debatte darüber. Steve gendert brav, denn: Gendern sorgt für Gleichberechtigung.

Zuhörer*innen, Instagramer*innen - Frau Cobra kriegt die Krise. Eigentlich will sie nicht gendern, fühlt sich aber schlecht, wenn sie es nicht tut. Denn zumindest in ihrer beruflichen Bubble hat sie das Gefühl, eine Aussätzige zu sein, wenn sie gegen das Gendern ist. Sowieso: Voll das Elite-Ding! 

Mehr Diversität in der Sprache

Steve hat da wenig Mitleid. Im Gegenteil. Um Frau Cobra von der sogenannten Gender-Gap zu überzeugen, hat er Kollege Christian eingeladen. Der gendert schon seit vielen Jahren und sagt: Das ist super wichtig, denn dadurch kommen wir mit anderen Menschen über die Themen Diversität und Gleichberechtigung ins Gespräch.

Gender-Gap

Mit dem Gender-Gap lässt sich genauso wie mit dem Gendersternchen die Geschlechtervielfaltjenseits eines binären Geschlechtermodells sichtbar machen. Der Gendergap wird in Deutschland seit 2003 verwendet und geht auf den Linguisten Dr. Steffen Herrmann zurück. 

Verdammt, ja, da hat er Recht, muss Frau Cobra zugeben. Wobei: Eigentlich mega unfair, dass hier gerade Zwei gegen Einen (Achtung: ungegendert!) spielen. Aber Frau Cobra wäre nicht Frau Cobra, wenn sie das nicht aushält. Frauenpower und so. 

Frau Cobra: Hört auf mit dem Männer-Bashing!

Ja, richtig gehört: Für Frau Cobra ist Feminismus nämlich eher, sich eben nicht über alte weiße Männer aufzuregen, die Gendern für unnötig halten. "Hört auf, euch klein zu machen und als Opfer zu fühlen", appeliert sie an die Frauen. Sie zeigt Männern lieber abseits der Diskussion ums Gendern, was sie drauf hat. 💪🏻

Durch die Debatte würde man sich doch erst recht aufs Geschlecht reduziert fühlen. Erst dadurch unterstreiche man die Unterschiede doch noch mehr. 

Umfrage zur Gender-Sprache

Knapp zwei Drittel der Deutschen halten einer Umfrage zufolge wenig von einem stärkeren Gendern in der Sprache. 65 Prozent der Befragten lehnten Formulierungen wie "Zuhörende" statt "Zuhörer" und die Nutzung des großen Binnen-I ("WählerInnen") in der Schriftsprache ebenso ab wie eine Kunstpause vor der zweiten Worthälfte ("Pendler_innen") in der gesprochenen Sprache, berichtete die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf eine Exklusiv-Erhebung von Infratest Dimap. 

Überhaupt läuft ihr die Debatte viel zu emotional und aufgeregt. Sie wünscht sich mehr Sachlichkeit und Ruhe. Und auch wenn sie weiß, dass manche Männer Arschlöcher sind, warnt sie vor Männer-Bashing. 

Mehr Aufklärung für junge Menschen

Für Christian steht bei der Gender-Diskussion aber gar nicht der Kampf zwischen Mann und Frau im Vordergrund. Er wünscht sich, dass durch die Gender-Gap alle Menschen zugehörig fühlen - auch die, die sich keinem Geschlecht zuordnen wollen. 

Frau Cobra fragt sich allerdings: Kommen wir mit einer Lücke im Wort weiter? Oder braucht es nicht viel mehr Aufklärung und Bildungsarbeit - schon in der Schule? 

Und ihr so?

Ein heißes Eisen, das Ganze. Was sagt ihr dazu? Gendert ihr? Wenn Ja: Welche Variante nutzt ihr und warum? Und: Bitte bleibt sachlich. Die Debatte ist schon hitzig genug. 🔥

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Deine Frau Cobra und Steve 

PS: Wir haben uns natürlich nach der Folge NICHT geschlagen. Gewalt ist keine Lösung. 😇