Anzeige
Anzeige
Pandemie

Corona und Sankt Martin: Teilen macht Mut

Andreas Fauth
Kommentar von Andreas Fauth

Was würde Sankt Martin in der Corona-Pandemie tun? Vermutlich diejenigen unterstützen, die darunter leiden. Ein Vorbild.

Alles anders: Die Laternen zum Martinstag bleiben heute im Fenster – Umzüge fallen aus. Und auch für die Narren ist es heute bitter: Die kommende Faschingssaison ist abgesagt. Der heutige 11.11.2020 ein schwarzer Tag im sonst närrischen Kalender. Wie können wir da noch fröhlich bleiben?

Zwischenton bei Hit Radio FFH vom 11.11.2020

Der 11. November – eigentlich hätten wir heute Laternen gebastelt, Kinder wären durch die Straßen gezogen: Sankt Martin. Aber: alles anders, aus Gründen. Auch die Narren müssen zu Hause bleiben: Start in die Fassenacht, 11.11 Uhr – ausgefallen: Mitten drin im Lockdown light. Das ist gar nicht komisch, sondern bedeutet für viele Vereine herbe Einbußen. Die komplette Saison fällt dem Virus zum Opfer.

Ich kann verstehen, wenn in dieser Situation Tränen rollen: bei den Kindern, die gerne Sankt Martin gefeiert hätten, genauso wie bei den Narren, Jecken und Fassenachtsfreunden. Corona geht ans Mark, die Pandemie sorgt für Wut, Verzweiflung, Existenzangst. Viele von uns schwanken zwischen Frust, Trotz und sogar Depression – tatsächlich leiden viele psychisch unter den Folgen der Pandemie. Es gilt vieles bei den Corona-Maßnahmen abzuwägen, auch die Gesundheit aller Menschen.

Es zaubert mir ein Lächeln aufs Gesicht, wenn ich die Gastronomie mit einer Bestellung unterstützen kann, es macht Mut.

Zwischenton

Die Corona-Krise ist auch Thema im Zwischenton heute auf Hit Radio FFH. Immer mittwochs um 21.40 Uhr bekommst du hier Impulse für deinen Alltag. Sonntags zwischen 6 und 9 Uhr berichtet FFH Kreuz & Quer über aktuelle Themen rund um Hessens Kirchtürme.

Was hätte Sankt Martin heute in der Corona-Krise gemacht? Der Mann, der seinen Mantel mit einem Bettler geteilt hat? Ich bin mir sicher, er hätte wohl diejenigen unterstützt, die jetzt unter der Krise zu leiden haben: Mitgefühl geteilt, aber auch ganz praktisch geteilt und geholfen. Möglichkeiten gibt es viele, zum Beispiel schon jetzt Gutscheine als Weihnachtsgeschenk für eine tolle Veranstaltung im nächsten Jahr erwerben. Online Veranstaltungen besuchen – Konzerte, Lesungen, Kultur unterstützen. Oder einfach beim Lieblingslokal um die Ecke ein gutes Abendessen abholen. Nur wenn wir die Gastronomie und die Kultur auf diese Weise unterstützen, dürfen wir hoffen, dass sie uns auch nach der Pandemie erhalten bleiben!

Vielleicht geht es dir auch so: Irgendwie fühle ich mich besser, wenn ich meinen Teil beitragen, unterstützen kann, wenn ich Pläne schmiede fürs nächste Jahr für eine Zeit nach der Pandemie, wenn ich einen Gutschein verschenke. Es zaubert mir ein Lächeln aufs Gesicht, wenn ich die Gastronomie mit einer Bestellung unterstützen kann, es macht Mut. So muss es auch Sankt Martin gegangen sein, als er damals seinen Mantel geteilt hat. Teilen, unterstützen schenkt Freude und macht Mut. Beides brauchen wir ganz besonders in der Corona-Pandemie.