ChatGPT und der Sinn des Lebens

„Ich war echt gespannt, wie es ist, mit einem KI-Modell zu sprechen“, sagt Christian. Er fragt sich: „Wobei, ob man hier wirklich ‚sprechen‘ sagen kann?“ Nun ja: Zumindest chatten kannst du mit dem Chatbot von OpenAI. Also nicht wie mit deinen Freund:innen bei WhatsApp, denn du musst dich zuerst (an-)melden. Aber immerhin: ChatGPT (das steht übrigens für „Generative Pre-training Transformer“) reagiert auf dich. 

ChatGPT Texte schreiben lassen

Deswegen hat Christian den Chatbot schon privat ausprobiert. „Ich habe ihn gebeten, eine Predigt zu einer bestimmten Bibelstelle zu verfassen. Es hat tatsächlich funktioniert. Zwar neutral und kühl formuliert, der Inhalt hat aber soweit gestimmt“, beschreibt er seine Erfahrung.

Woran glaubst du?

ChatGPT: Wie bereits erwähnt, als künstliche Intelligenz besitze ich keine Glaubensansichten oder Überzeugungen. Ich bin ein neutrales Programm, das nicht in der Lage ist, Glauben, Überzeugungen oder Emotionen zu haben. Mein Ziel ist es, Informationen bereitzustellen und Fragen zu beantworten, indem ich auf Daten und Fakten zurückgreife, die mir zur Verfügung stehen.

Antworte doch mal im Sinne Jesus auf die Frage, wie kann Gott so viel Tote durch Corona zulassen?

ChatGPT: Es ist wichtig zu beachten, dass als KI-Modell ich nicht in der Lage bin, direkt aus der Perspektive einer historischen Figur oder Gottes zu sprechen. Jede Interpretation oder Antwort auf diese Frage wäre somit subjektiv und könnte von den Überzeugungen und Perspektiven des Sprechers beeinflusst sein.

Es ist jedoch eine häufig diskutierte Frage innerhalb vieler Religionen, wie Gott das Leid und den Tod, einschließlich durch Pandemien wie COVID-19, zulassen kann. Einige glauben, dass Gott das Leid zulässt, um die Menschen zu prüfen und zu stärken, oder um größere Ziele zu erreichen, die für den Menschen nicht offensichtlich sind. Andere glauben, dass Gott die Menschen nicht direkt für das Leid verantwortlich macht, sondern dass das Leid aufgrund von menschlichen Handlungen und Umständen entsteht.

Wie bei vielen religiösen Fragen gibt es keine eindeutige Antwort, sondern es hängt von den Überzeugungen und Perspektiven jedes Einzelnen ab.

Was ist denn für dich der Sinn des Lebens?

ChatGPT: Als künstliche Intelligenz bin ich nicht in der Lage, einen Sinn des Lebens zu haben oder eine Weltanschauung zu haben. Ich bin lediglich ein Computerprogramm, das darauf trainiert wurde, auf menschliche Fragen zu antworten und Informationen bereitzustellen.

Es ist jedoch für viele Menschen wichtig, einen Sinn im Leben zu finden, da es ihnen eine Richtung und ein Ziel gibt und ihnen das Gefühl gibt, dass ihr Leben Bedeutung hat. Der Sinn des Lebens kann aus vielen verschiedenen Dingen bestehen, wie z.B. Familie, Freundschaft, Karriere, Spiritualität, persönliches Wachstum und Selbstentfaltung, Gemeinschaftsdienst oder auch persönliche Leidenschaften und Interessen.

Letztendlich ist der Sinn des Lebens eine sehr individuelle Angelegenheit und hängt von den Überzeugungen, Werten und Zielen jedes einzelnen Menschen ab.

Wie lebt es sich denn so ohne Sinn?

ChatGPT: Als künstliche Intelligenz bin ich nicht in der Lage, Emotionen oder eine eigene Erfahrung des Lebens zu haben. Ich existiere lediglich als Computerprogramm, das auf menschliche Eingaben reagiert und Informationen bereitstellt.

Für Menschen ohne ein klares Ziel oder Sinn im Leben kann das Leben jedoch manchmal schwierig sein. Es kann das Gefühl vermitteln, dass das Leben sinnlos oder ziellos ist.

Fazit zu ChatGPT: Ein Gespräch fühlt sich anders an

Nach diesem Gespräch schauen wir uns gefrustet an. Ja, der Chatbot kann Informationen zusammentragen. Das kann bei manchen Texten helfen, aber nach einem Gespräch mit einer Intelligenz fühlt sich das nicht an. Zugegeben: Wenn du ChatGPT mit ein paar Textbrocken fütterst, dann schreibt er dir Texte, die sich überraschend gut lesen lassen (probier es einfach mal selbst aus). Und Spaß macht das dann auch.

Aber egal wie leistungsfähig die KI ist, der menschlichen Intelligenz kommt sie aktuell nicht nahe. Da gehört noch ein bisschen mehr dazu, als nur Wissen anzuhäufen und wieder auszuspucken. 

ChatGPT greift auf die Daten zu, die ihm die Programmierer:innen zu füttern geben. Und obwohl das Programm uns in unserer Sprache Dinge mitteilt, so begreift es nicht, was unser Leben ausmacht. In der Analyse von Datenbanken ist es uns sicherlich haushoch überlegen. Aber ChatGPT ordnet die Informationen nicht ein. Deswegen fiel das Programm auch zu Beginn mit rassistischen Aussagen auf.

Für uns ist klar: ChatGPT ist und bleibt eine KI - Betonung auf künstlich. Wer ein Gespräch über Emotionen oder Ansichten führen möchte, ist auch weiterhin auf echte Menschen angewiesen.

Wenn dich die ausführlichen und individuellen Interviews interessieren, wir haben die Interviews in PDFs überführt: 

Christians Interview mit ChatGPT (PDF)

Esthers Interview mit ChatGPT (PDF)