Glaube

Krebs und Talar im Insta-Feed

Sarah steht vor einem Fenster und lächelt in die Kamera
EMH

Lymphdrüsenkrebs. Die Diagnose trifft Sarah mitten im Alltag. „Ich hab mich immer jung, sportlich und fit gefühlt. Diese Nachricht war ein Schock für mich!”

Sarah ist Pfarrerin (in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg) – und Influencerin. Auf Instagram zeigt sie als @sarahs_glanzundgloria ihr Leben mit allem, was dazugehört: Glück, Zweifel, Glauben und Krankheit

Als durch die Chemotherapie die langen Locken ausfallen, lässt sie sie kurz schneiden und präsentiert den neuen Look ihren 6.000 Instagram-Followern – verbunden mit einem tiefen Einblick in ihre Gefühlswelt. Das positive Feedback überwältigt sie. Ein paar Wochen später postet sie ein Foto mit Perücke und den Worten: „Say Hi to my Perütschki!”

„Ich wollte lieber mit Humor und Leichtigkeit durch diese Zeit gehen”, erzählt sie. Es hilft ihr, den schweren Themen etwas Leichtigkeit abzugewinnen. Ihr Partner und sie geben den Frisuren Namen, lachen über das, was ihnen Angst machen könnte.

Warum nicht ich?!

Natürlich habe sie auch gehadert, sagt Sarah. „Ich hab Gott gefragt: Warum ich? Was soll der Scheiß? Ich bin doch in deinem Dienst!“ Doch irgendwann kam die Wende. „Dann dachte ich: Warum nicht ich?“ 

Gott erspart uns das Schwere nicht, aber er hilft uns hindurch.

Dieses Vertrauen trägt sie. Ihr Gottesbild hat sich verändert – weg vom eingreifenden, hin zum begleitenden Gott: „Wir sind umgeben von einer Wirklichkeit, die Liebe ist.“

Echtsein im Netz

Sarah will einen ehrlichen Glauben vorleben, authentisch sein. Im Podcast Hoffnungsmensch spricht sie über: 

  • Schönheit im Zerbrechen
  • Narben, die Geschichten erzählen

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Sie teilt, was sie bewegt, aber nicht alles. Familie und Tränenmomente bleiben privat. Und doch lässt sie ihre Community nahe heran – auch, als die Diagnose ihr Leben erschüttert.

Hoffnung, die bleibt

Für Sarah gibt es ein Happy End. „Gott sei Dank hat man den Tumor in einem frühen Stadium entdeckt.” Nach Monaten des Bangens und der Chemotherapien ist sie heute wieder gesund, arbeitet, lacht, plant neue Projekte. 

Ich halte inne und sage: Danke, Gott, dass ich leben darf.

Was sie anderen mitgeben möchte? „Dass so dunkel es auch um einen scheint, eine Kraft da ist, die trägt.“ Diese Hoffnung will sie weitergeben – im Netz, in der Kirche, im Leben.