In der Oldenburger Lambertikirche gab es jüngst eine Premiere zu feiern: Zwei Stunden standen Pfarrerinnen und Pfarrer bereit, um Menschen spontan zu taufen. Einfach so, ganz ohne Voranmeldung. Eine Taufe-To-Go sozusagen.
Auch in Hanau gab es eine solche Aktion. In der neuen Johanniskirche konntest du dich ganz unbürokratisch taufen lassen. Vier Stunden lang standen Pfarrpersonen und Musiker:innen bereit.
Ist so eine Taufe-To-Go gute Idee? Kritiker argumentieren, Taufe sei nichts, was man einfach mal so „aus einer Laune heraus“ macht. Und immerhin sei die Taufe immer noch ein Sakrament. Unsere Redakteurin Andrea Seeger sieht das anders.
Denn beim Evangelisten Matthäus heißt es zuerst: „Taufet sie“, erst danach: „lehret sie“ (Matthäus 28,19b-20a)“. Gottes Gnade ist immer vorausgesetzt. Über allem steht: Du bist mein geliebtes Kind.
Und so „spontan“, wie es zunächst klingt, sei das Ganze ohnehin nicht.
Kaum jemand wird sich freitagsabends entschließen, sich samstags taufen zu lassen.
Andrea Seeger
Viele werden den Gedanken schon Jahre mit sich herumtragen.
Fabian Vogt findet: „Eine Taufe ist ein total tolles Erlebnis. Zu feiern: „Wow, ich kann das glauben, dass es einen Gott gibt, der mich liebt und „Ja“ zu mir sagt.“
Es ist nicht die einzige derartige Aktion der evangelischen Kirchen an diesem Tag. Auch in Hamburg konnten sich Menschen spontan taufen oder auch trauen lassen. Trotz des unbürokratischen Angebots sind die Täuflinge eingeladen, vorab mit den Geistlichen über die Bedeutung der Taufe in individuellen Gesprächen nachzudenken.
Wie stehst du zu der ganzen Sache? Spontan-Taufe geht klar – oder geht gar nicht? Schreib uns deine Meinung auf Social Media. Entweder auf
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