Seitdem er 14 Jahre alt war, ist Paul Strobl für die evangelische Kirche unterwegs. Angefangen hat es mit der Kinderkirche alle zwei Wochen. Aber dabei sollte es nicht bleiben. Daraus wurden immer mehr Projekte, „von denen ich einige auch mitkonzipiert habe“, sagt der heute 20-Jährige.
Dazu gehören nicht nur Smartphone-Unterricht für Senioren, sondern auch Ukulele-Bau-Workshops oder Gitarre spielen bei den „Kersch-Rockers“. Es gab Zeiten, da hat er sich bis zu 20 Stunden in der Woche ehrenamtlich in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen engagiert.
Glaube bedeutet nicht nur, still im Kämmerchen vor sich hin zu beten.
Paul Strobl
Wie es für ihn weitergeht, ist inzwischen klar: Er beginnt im Wintersemester 2020 das naturwissenschaftliche Studium „Biomolecular Engineering“ an der Technischen Universität Darmstadt. Dieses wird vorerst komplett digital stattfinden. Eine wissenschaftliche Karriere halte er für denkbar: „Ich bin fasziniert von all den kleinen Mechanismen unserer Welt, die in ihrer Gesamtheit komplexe Systeme wie Leben hervorbringen, auch wenn sie einzeln oft sehr schlicht sind.“
Aber auch während seines Studiums möchte Paul weiterhin ehrenamtlich aktiv sein. Gerade plane er zusätzlich eine Ausbildung zum Prädikanten. Prädikanten dürfen nämlich eigenständig Gottesdienste halten.