Rita Ebel sitzt nach einem Unfall im Rollstuhl. Die 63-jährige Hanauerin lässt sich aber nicht unterkriegen, kämpft sich zurück ins Leben. Heute baut sie Rampen für Rollstuhlfahrer*innen – aus Lego-Steinen. Ihre Mission: Städte barrierefreier machen. Unser Reporter Christian Schmidt hat die Lego-Oma, wie sie von den Hanauer*innen liebevoll genannt wird, für unsere Serie Mutmacher getroffen.
Rita Ebel: Wenn ich in einen Laden nicht reinkomme, dann tut das schon weh. Das ist so ein bisschen so, wie mit den Schildern für Hunde, wo draufsteht: „Ich muss draußen bleiben“. Erst durch die bunten Rampen, werden viele Menschen darauf aufmerksam gemacht: „Ach da gibt es ja eine Stufe, das ist mir vorher noch nie aufgefallen.“
Über Inklusion wird sehr viel geredet, aber sie wird wenig gelebt. Ich finde es wichtig, dass nicht nur Hemmschwellen auf der Straße überwunden werden, sondern auch ganz viele Hemmschwellen, die in den Köpfen der Menschen entstehen.
Rita Ebel: Immer wieder begegnen mir Menschen, die Schwierigkeiten haben, auf jemanden mit Behinderung zu reagieren. Darf ich fragen? Darf ich die Tür aufhalten? Darf ich überhaupt helfen?
Ich finde es ganz wichtig, dass du dir diese Fragen stellst! Aber auch, dass du ein Nein akzeptierst. Weil manchmal braucht man auch die Bestätigung für sich selbst an diesem Tag: Ich komme auch alleine zurecht.
Letzten Mittwoch hatte ich Besuch von Christian Schmidt vom Ev. Medienhaus (EKHN) Frankfurt. Wir hatten viel Spaß beim Interview und den Aufnahmen in Hanau.
Gepostet von Die Lego-Oma Rita Ebel am Sonntag, 29. November 2020