In Europa liegt eine der tödlichsten Fluchtrouten der Welt: Sie führt durch das Mittelmeer. In der ersten Hälfte von 2023 starben laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bislang über 1.900 Menschen bei der Überquerung oder werden vermisst. Die Dunkelziffer dürfte höher liegen.
Bis heute hat Europa keine staatliche Seenotrettung. Nur private Initiativen halten nach Menschen auf der Flucht Ausschau. Thies Gundlach ist Vorstandsmitglied bei „United4Rescue“.
Wie viele Menschen konnten bisher durch diese Schiffe gerettet werden?
Thies Gundlach: Die jetzige „Humanity 1“ hat über 3.000 Menschen gerettet. Das andere Schiff ist noch nicht ganz so lange im Einsatz und hat rund 2.600 Menschen gerettet.