Sie fehlen überall: Arbeitskräfte. Es mangelt an Köchen und Installateurinnen, an Erziehern und Ärztinnen, an Bademeistern, Pflege- und Pfarrpersonal. Ganz zu schweigen von Sicherheitskräften.
Deren Mangel sorgt aktuell für lange Schlangen von entnervten Reisenden auf den Flughäfen. Pech gehabt.
Wo niemand ist, kann man niemanden einstellen.
Doch so einfach ist es nicht. Die Probleme sind zum Teil hausgemacht, waren lange vorhersehbar und weisen darauf hin, dass sich in der Arbeitswelt etwas grundlegend ändern muss.
Betroffen sind fast alle Branchen. Nach dem öffentlichen Dienst sind die Kirchen inklusive Diakonie und Caritas die zweitgrößte Arbeitgeberin in Deutschland mit etwa 1,2 Millionen Arbeitsplätzen.
Auch hier fehlt es an Personal in Pfarrhäusern, Kitas, und Pflegeeinrichtungen. Auch die Kirchen müssen ein Interesse daran haben, Lösungen zu finden.
Die Pandemie ist schuld, dachten viele als sich zeigte, es fehlt an Servicepersonal, um Cafés und Restaurants wieder zu öffnen, oder als der Krankenstand unter den Pflegekräften so hoch war, dass Stationen schließen mussten.
Viele Arbeitskräfte aus dem Ausland sind während der Lockdowns in ihre Heimat gefahren. Und viele kamen nicht zurück. Pflegende haben sich zum Teil umorientiert, weil ihnen die Arbeitsbedingungen zu schlecht sind.
Corona hat die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt vorangetrieben, aber die Ursache liegt anderswo begründet: in der demografischen Entwicklung.
Rente mit 70? Mut zu neuen Modellen in der Arbeitswelt