Anzeige
Anzeige
Tourismus in Krisenzeiten

Darf ich meinen Urlaub genießen?

Reisen trotz Krise: Darf ich im Urlaub glücklich sein?
Canva/Netfalls

Brände im Urlaubsland oder Krieg auf der Welt: Darf ich trotz all des Leids in der Welt Urlaub machen? Das ist möglich, sagt Pfarrer Martin Vorländer.

Sommer 2023: Waldbrände in den Urlaubsregionen und trotzdem kommen die Menschen trotzdem. Während die einen gegen das Feuer kämpfen, kommen die anderen, um sich zu erholen. Die einen flüchten vor den Flammen und dem Hitzefeuer, die anderen sonnen sich am Strand und schauen auf das türkisfarbene Meer. 

Wie geht es dir mit diesen Gedanken? Ich frage mich, darf ich trotzdem meinen Urlaub genießen? Ich finde: Ja! Denn umso kostbarer ist alles Schöne. 

Wie machst du das? Erzähle uns davon, wie du den Kontrast zwischen Krise und Entspannung wahrnimmst. Gerne direkt in unseren Social-Media-Kanälen: 

📲 Instagram

📲 Facebook

📲 Twitter

Wenn das Ferienparadies nicht mehr paradiesisch ist

Die Freude am Leben schließt die Empathie nicht aus. Ich denke und bete für die Menschen, die in Not sind.

Pfarrer Martin Vorländer
Christoph Boeckheler

Aber wie bringt man das zusammen, dass es einem selbst gut geht und andere gerade Schreckliches erleben?

Mir geht das schon seit einer Weile so, beispielsweise beim Krieg. Wenn Menschen um ihr Leben fürchten und aus ihrer Heimat flüchten. Das führt uns schrecklich vor Augen: Alles, was mein Leben ausmacht, kann von einem Tag auf den anderen weg sein. Nichts ist selbstverständlich. Umso mehr bin ich dankbar für alles Schöne, für jeden guten Tag, den ich erlebe. Ich versuche, das wertzuschätzen und gleichzeitig mitzufühlen mit den Menschen, die Not leiden.

Antworten auf die Frage nach Glück und Leid

Lebe intensiv!

In der Bibel steht der Satz: Freut euch mit den Fröhlichen, weint mit den Weinenden (Römer 12,15). Ich übersetze das so: Lebe intensiv! Nimm Anteil an der Freude und am Leid anderer! Das Schöne und das Schreckliche liegen oft ganz nahe beieinander. Das kann einen manchmal innerlich zerreißen. Aber es macht achtsam für das, wofür ich dankbar sein kann.

Weint mit den Weinenden! Das tun viele zurzeit und noch mehr: Sie machen, was sie können, um zu helfen. Viele unterstützen da wo es den Betroffenen wirklich hilft. Und noch viel mehr spenden für Menschen in Not. Das braucht es auch. Das ist tatkräftiges Mitgefühl.

Aber auch: Freut euch mit den Fröhlichen!

Also dankbar genießen, wer gerade frei hat und eine schöne Zeit erlebt! Auf das Leben anstoßen, gerade weil es bedroht ist und deshalb kostbar!