Eine Freundin schreibt mir aus dem Urlaub: „Ich sitze hier gerade in der Sonne, schaue aufs Meer und habe einen Aperol Spritz in der Hand. Aber ich weiß gar nicht, ob ich mich freuen darf, wenn ich die Bilder aus der Ukraine sehe oder an die Hungersnot in Afrika denke.“ Ich antworte ihr: „Genieß deinen Urlaub! Alles Schöne ist doch umso kostbarer.“
Es ist Krieg aber…
Sommer, Sonne, Meer und dann wieder die Bilder des Ukraine-Kriegs. Wie bringt man das zusammen, dass es einem selbst gut geht und andere gerade Schreckliches erleben?
Mir geht das schon seit einer Weile so. Nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine. Wenn Menschen um ihr Leben fürchten und aus ihrer Heimat flüchten. Das führt schrecklich vor Augen: Alles, was mein Leben ausmacht, kann von einem Tag auf den anderen weg sein. Nichts ist selbstverständlich. Umso mehr bin ich dankbar für alles Schöne, für jeden guten Tag, den ich erlebe. Ich versuche, das wertzuschätzen und gleichzeitig mitzufühlen mit den Menschen, die Not leiden.
Antworten auf die Frage nach Glück und Leid