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Zu Tode betrübt & himmelhochjauchzend

Was ist der Unterschied zwischen Karfreitag und Ostern?

Die Frage "Was ist der Unterschied zwischen Karfreitag und Ostern?" auf rosa Grund und ein Mann, der fragend schaut
gettyimages/Delmaine Donson

Warum ist Ostern das höchste Fest der Christen? Und was feiern wir noch mal an Karfreitag? Kurz und knapp erklärt.

Ostern ist das höchste Fest der Christen und das zentrale Ereignis ihrer Religion. Denn die Auferstehung Jesu begründet den Glauben an ein Leben nach dem Tod.

Aber wodurch unterscheiden sich eigentlich Karfreitag und Ostersonntag? Und was ist mit dem Ostersamstag? Und was hat es mit dem Ostermontag auf sich?

Was passierte an Karfreitag?

Ostersamstag oder Karsamstag? Und was war an diesem Tag?

Was verbinden Christen mit Ostersonntag?

Was steckt hinter Ostermontag?

Tiefste Trauer verwandelt sich in höchste Freude – so könnte man die Zeitspanne zwischen Karfreitag und Ostermontag beschreiben. Kommen wir erst zur Trauer.

Was passierte am Karfreitag?

Der Karfreitag leitet sich ab vom althochdeutschen Wort „kara“. Es bedeutet Trauer, Kummer oder Wehklage.

An diesem Tag wurde Jesus dem römischen Statthalter in Judäa, Pontius Pilatus, vorgeführt, zum Tode verurteilt und auf dem Hügel Golgatha an das Kreuz genagelt.

Ein Kruzifix in einer Kirche
gettyimages/thanasus

Die Hinrichtungsform der Kreuzigung war in der Antike sehr verbreitet und entsprach römischem Recht. Laut den Evangelien starben neben Jesus zwei weitere zum Tode Verurteilte auf dieselbe Art.

Die neunte Stunde des Tages, damals gerechnet ab Sonnenaufgang, gilt als Jesu Todesstunde. Deshalb sind Gottesdienste karfreitags um 15 Uhr.

Der Karfreitag ist ein gesetzlich geschützter, sogenannter „stiller“ Feiertag. Das Tanzverbot an diesem Tag erregt schon seit Jahren die Gemüter.

Welche Bedeutung hat der Karsamstag (Ostersamstag)?

Nein, es heißt nicht Ostersamstag. Denn auf den Karfreitag folgt der Karsamstag, auch als „stiller Samstag“ oder „Karsonnabend“ bezeichnet. Er beschließt die sogenannte Karwoche. Auch die Fastenzeit endet.

Jesus ist, folgt man der biblischen Passionsgeschichte, zu diesem Zeitpunkt noch nicht auferstanden – nach der Kreuzigung am Karfreitag liegt er im Grab. Karsamstag gilt demnach als Tag der Grabesruhe.

Es ist kein Feiertag, die Geschäfte haben wieder geöffnet.

An Karsamstag liegt Jesus in seinem Grab
gettyimages/Frank J Gampel

Es gibt in der Regel keinen Gottesdienst, die Altäre in den Kirchen sind frei von Kerzen und Blumen. Laut Markusevangelium hielten Maria und Maria aus Magdala an diesem Tag die Sabbatruhe ein.

Es war ein Tag der Trauer, Furcht und Hoffnungslosigkeit für die Jüngerinnen und Jünger Jesu.

Viele Menschen sprechen beim Karsamstag vom Ostersamstag. Aber nach klassischer Benennung ist der Ostersamstag erst eine Woche nach Ostern. Mit dem Sonntag nach Ostern endet dann die Osterwoche.

Was verbinden Christen mit dem Ostersonntag?

Jetzt zur Freude: Am Ostersonntag feiern Christen die Auferstehung Jesu und den Sieg des Lebens über den Tod.

Im Neuen Testament beschreibt der Evangelist Matthäus die Szene so: Ein Engel wälzt den Stein zur Seite, mit dem das Grab Jesu verschlossen ist.

Jesus ist am dritten Tag auferstanden.
gettyimages/RomoloTavani

Im Grab ist nichts, es ist leer. Der Engel verkündet den Frauen, die zum Grab kommen und eigentlich den Leichnam Jesu salben wollen: Jesus ist nicht hier. Er ist auferstanden.

Dieses wunderbare Ereignis, das Osterfest, läuten Christen mit der Osternacht – der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag – ein. Dabei entzünden sie oft große Feuer und feiern Gottesdienste. Osterkerzen bringen die Helligkeit in das Dunkel der Nacht.

Was steckt hinter dem Ostermontag?

Jesus Christus
gettyimages/PeteWill

Zum Ostermontag gehört die Geschichte, wie zwei Jünger dem auferstandenen Jesus auf dem Weg von Jerusalem zum Dorf Emmaus begegnen, ihn aber zunächst nicht erkennen.

Bis dahin hatten die beiden erheblich daran gezweifelt, ob Jesus wirklich auferstanden war. Als er das Brot mit ihnen teilt, gehen ihnen die Augen auf.

Sie laufen zurück nach Emmaus, verbreiten freudig und mit viel Eifer diese außergewöhnliche Nachricht. Sie ist bis zu uns gedrungen.

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