„Haben Sie bitte eine Spende, oder was zu essen?“ Diese kleine – für manche unbehagliche – Frage in der U-Bahn oder beim Einkaufen kennen wir alle. Für manche eine unangenehme Unterbrechung im vorweihnachtlichen Einkaufsstress. Wir sind mit dem Kopf ganz woanders, wenn der Obdachlose unsere Gedanken unterbricht, wenn er seine Straßenzeitung verkaufen möchte oder einfach nur nach ein bisschen Geld fragt.
Den meisten drängt sich sofort die Frage auf: Was wird er mit meinem Geld machen? Wirklich was zu essen kaufen – oder sind es doch die Kippen oder sogar Alkohol? Und außerdem: Dieser strenge Geruch von Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben. Es fällt nicht leicht, sich auf sie einzulassen.
Mit Weihnachten soll die Welt besser werden: Wenn wir darauf warten, dass das Jesuskind in der Krippe alle großen Probleme löst, die Armut, die Kriege auf der Welt, die Klimakatastrophe – es steht zu befürchten, dass wir lange warten.
Wenn wir wirklich einen Euro geben, ist Weihnachten.
Was aber wäre, wenn wir wirklich dem Armen einen Euro geben? Was wäre, wenn ich mich auf ihn einlasse, auch wenn es Überwindung kostet? Was wäre, wenn ich Nächstenliebe schenke, wenn ich den einen Euro übrighabe, für den Menschen ohne Dach überm Kopf? Ich bin überzeugt, dann ist Weihnachten für ihn und für mich, schon jetzt, sofort.
Ich kann die Argumente vieler ja verstehen - es fällt nicht leicht, auf der Straße zu helfen. Lieber etwas spenden oder andernorts Gutes tun. Aber wie hältst du es? Kaufst du eine Straßenzeitung oder etwas zu Essen? Gibst du Geld oder lässt es lieber? Wir freuen uns auf dein Feedback, entweder über unsere Social-Media-Kanäle oder per Mail:
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Weihnachten ist Nächstenliebe