Ferien verkürzen

Sommerferien: Zu lang? Zu teuer? Zu wichtig!

Andreas Fauth
Kommentar von Andreas Fauth

Die Sommerferien sind nicht zu lang, findet unser Chefredakteur Andreas. Vielmehr brauchen Kirche, Feuerwehr & Co Unterstützung, um Ferienangebote zu machen.

Sechs Wochen Sommerferienfür die einen pure Erholung, für die anderen ein organisatorischer Albtraum. Wieder einmal wird diskutiert: Sind die Sommerferien zu lang? 

Der Bundeselternrat kritisiert: So viele Wochen am Stück fordern die Familien heraus: Lange Ferien kosten Geld – und müssen erstmal organisiert sein.

Alleinerziehende stemmen den Sommer allein

Reisen, Eis essen, Freizeitpark, alles ist teurer geworden. Das fordert Solo-Verdienende erst recht heraus, wenn sie ihren Kindern schöne Ferien bescheren wollen. Auch bei der Betreuung: Nicht überall sind Oma und Opa da und für Alleinerziehende kann es richtig schwierig werden. 30 Tage Urlaub sind nicht selbstverständlich und reichen sowieso nicht für alle Ferien zusammen.

Schulferien sind verdient.

Trotzdem haben sich alle die langen Schulferien verdient. Die Schultage werden immer länger, die vielen Aktivitäten führen so manchen schon in der Schule zum Burnout.

Das Leben dreht sich immer schneller – schon von Kindesbeinen an. Deshalb sind Ferien zur Erholung besonders wichtig, zumal oft ein bis zwei Wochen draufgehen, um Stoff nachzuarbeiten oder sich auf das nächste Schuljahr vorzubereiten.

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Ferien vorher planen

Für manche Eltern kommen die Ferien so überraschend wie Weihnachten. Dabei gilt: Wer die Ferien vorher plant, bekommt's organisatorisch oft besser hin. Bei Ferienspielen ist schnelles Handeln gefragt, denn viele Angebote sind rasch ausgebucht. Doch auch die gemeinsame Zeit braucht einen Plan: In unserer Region gibt es so viele Ziele für eine Tagestour mit dem Rad, die nichts kosten, wer sich sein Picknick selbst mitbringt.

Mehr Unterstützung für Ehrenamtliche

Kirchengemeinden, Jugendfeuerwehr, Pfadfinder, sie alle bieten Ferienprogramme an – gerade in den langen Sommerferien. Viele Angebote sind ehrenamtlich organisiert von Menschen, die viel Freizeit investieren, damit die Ferien gelingen.

Da halte ich es ganz mit der Bundesschüler-Konferenz: Nicht die Ferien sind zu lang, vielmehr haben diese Ehrenamtlichen mehr Unterstützung verdient. Ferienangebote halten unsere Gesellschaft zusammen und schaffen Ferienerlebnisse, an die wir uns ein Leben lang erinnern.

Deine Meinung ist gefragt: Sommerferien verkürzen?

Ich kann die Argumente mancher Eltern ja verstehen - wenn aber Ehrenamtliche stärker unterstützt würden, könnte es noch mehr Ferienangebote von Kirchen und Kommunen geben. Viele erinnern sich an ihre Ferienfreizeiten von früher. Sind sechs Wochen Sommerferien nicht völlig angemessen? Wir freuen uns auf dein Feedback, entweder über unsere Social-Media-Kanäle oder per Mail:

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