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Aus der Medienzentrale

Menschenrechte: Filme die du schauen soltest

Filmplakate von "a black jesus", "youth unstoppable" und "made in Bangladesh"
filmweltverleih/Scythia Productions/Pyramide Films

Würde und Gleichberechtigung sind doch normal, oder? Diese Filme zeigen, dass wir leider noch nicht überall Menschenrechte erreicht haben.

Am 10. Dezember 1984 genehmigte und verkündete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ (PDF) mit ihren 30 Artikeln. Jedes Jahr im Dezember findet der Internationale Tag der Menschenrechte statt.

Kampf für die Menschenrechte

Wie notwendig nach wie vor der Einsatz für diese Grundrechte eines jeden einzelnen ist, zeigen jeden Tag die aktuellen Nachrichtensendungen. Berichte von Krieg, der Zerstörung von Lebensgrundlagen oder sozialen Unruhen – um nur ein paar Beispiele zu nennen - gehören zum Newsalltag. Dass es weltweit allerdings auch Menschen gibt, die sich in unterschiedlicher Weise für die Menschenrechte einsetzen – oft auch verbunden mit Gefahr für Leibe und Leben, gerät dabei häufig aus dem Fokus.   

An dieser Stelle entfalten Filme eine große Kraft: Sie erzählen Geschichten von Menschen, rütteln auf, informieren, berühren, thematisieren Unsagbares  – das machen sie in Form von Dokumentar- oder Spielfilmen manchmal laut, manchmal leise. Und wenn alles gut läuft, setzen sie etwas im Bewegung.

Film #1: „A Black Jesus“ über Flüchtlinge in Sizilien

So geschehen bei dem Dokumentarfilm „A Black Jesus“ von Luca Lucchesi. Der Filmemacher hat längere Zeit im Heimatort seiner Familie in Sizilien gedreht und erzählt von den Dorfbewohner:innen und Geflüchteten, die dort eine vorübergehende Bleibe gefunden haben.

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Filminfos

Deutschland, 2020

Länge: 92 Minuten

Ein fast menschenleerer Strand – nur hier und da liegen ein Rucksack, ein paar Flipflops, einige Holzbretter verstreut herum. Zwei Männer schlendern entlang des Wassers, ins Gespräch vertieft. „Im Dorf gibt es eine schwarze Jesusfigur, aber auch ein Flüchtlingsheim“, sagt Edward.

„Das Komische ist, dass die Einheimischen keine Schwarzen mögen, aber sie lieben diesen schwarzen Jesus.“  Seit Jahrhunderten wird die Figur, der Wunder zugeschrieben werden, aus der Kirche geholt und in einer Prozession durch die Straßen getragen. Der 19-jährige Ghanaer wünscht sich, zu den Trägern des Kreuzes zu gehören. Das heißen beileibe nicht alle gut. Und doch kann sich Edward gegen die latente Fremdenfeindlichkeit durchsetzen.

Der Dokumentarfilm hat den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis gewonnen, der alle zwei Jahre in Nürnberg verliehen wird. „Lucchesis offener, vorurteilsfreier Blick findet sich in seinen Cinemascope-Bildern wieder. Er hört zu und schaut hin, die Fragen müssen wir selbst beantworten…“, heißt es in der Jurybegründung.

Asylrecht ist Menschenrecht: Artikel 14

  1. Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen.

Asyl in Europa

Lucchesis Fragen und Zuhören haben etwas in Gang gebracht. Nicht nur unter den Dorfbewohner:innen. Edward, so erzählte der Filmemacher bei einer Veranstaltung, hat Glück gehabt: Er hat schließlich eine Aufenthaltserlaubnis bekommen. Dazu beigetragen hat sein Engagement in der Gemeinde und nicht zuletzt auch der Film, der seine Geschichte erzählt und die Menschen des kleinen Ortes Siculiana in den Mittelpunkt gestellt hat.

Film #2: „Youth Unstoppable“ über Klimagerechtigkeit

Die Folgen des Klimawandels gefährden langfristig das Überleben der Menschheit und haben damit auch Auswirkungen auf die soziale Sicherheit. Slater Jewell-Kemker will sich nicht von der Größe der Aufgabe einschüchtern lassen. Sie ist 11 Jahre alt, als sie den renommierten Meeresbiologen Jean-Michel Cousteau kennenlernt. Eine Begegnung, die Ihr Leben nachdrücklich prägt.

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Filminfos

Kanada, 2020

Länge: 88 Minuten

Filmwebsite „Youth Unstoppable“

Mit 15 Jahren bekommt sie die Gelegenheit, als Jugenddelegierte auf dem G-8 Gipfel in Tokio zu sprechen. Sie nimmt ihre Kamera mit. Damit beginnt ein Langzeitfilmprojekt: Der Dokumentarfilm „Youth Unstoppable“.

Über viele Jahre hinweg interviewt sie Prominente und Politiker:innen, zeigt Jugendliche mit ihrem Einsatz für eine bessere Umweltpolitik. Klimakonferenzen, Demonstrationen, Gesprächsrunden. Mal voller Hoffnung, mal voller Frust.

Soziale Sicherheit ist Menschenrecht: Artikel 22

Jeder hat als Mitglied der Gesellschaft das Recht auf soziale Sicherheit und Anspruch darauf, durch innerstaatliche Maßnahmen und internationale Zusammenarbeit sowie unter Berücksichtigung der Organisation und der Mittel jedes Staates in den Genuß der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte zu gelangen, die für seine Würde und die freie Entwicklung seiner Persönlichkeit unentbehrlich sind.

Entstanden ist eine sehr persönliche Beobachtung der weltweiten Jugendklimabewegung, die trotzdem einen Überblick gibt und gleichzeitig eine Coming-of-Age Geschichte ist. Slater begegnet Cousteau noch einmal viele Jahre nach ihrem ersten Treffen. Als sie ihn fragt, was ihm angesichts der weltweiten Entwicklungen Hoffnung gibt, antwortet er: „Menschen wie Du“.

Film #3: „Made in Bangladesh “ darüber, wo unsere Kleidung her kommt

Bangladesh ist eines der Länder, die massiv unter den Klimaveränderungen zu leiden haben. Doch die Filmemacherin Rubaiyat Hossein setzt mit ihrem Spielfilm den Fokus auf ein anderes Thema, für das das Land bereits in traurige Schlagzeilen gekommen ist: Die Kleiderproduktion. Unter ausbeuterischen Bedingungen müssen Textilarbeiterinnen die weltweite Nachfrage nach Fastfashion stillen.

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Filminfos

Bangladesch, Frankreich, Dänemark, Portugal, 2019

Länge: 95 Minuten

Immer wieder kommt es zu Unfällen, sterben Frauen, weil die Gebäude, in denen sie arbeiten, nicht feuersicher sind. Wie schwer es ist, sich das Recht zur Bildung einer Berufsvereinigung, bzw. das Recht auf Arbeit, gleichen Lohn zu erkämpfen, zeigt Hosseins Film „Made in Bangladesh“.

Die 23-jährige Shimu (gespielt von Rikita Nandini Shimu) will die Bedingungen nicht länger hinnehmen. Mutig geht sie ans Werk, eine Gewerkschaft zu gründen. Dabei muss sie sich gegen Einschüchterung, Bestechung aber auch Widerstand von den Arbeiterinnen zur Wehr setzen.

Arbeit ist Menschenrecht: Artikel 23

  1. Jeder hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz vor Arbeitslosigkeit.
  2.  (4)Jeder hat das Recht, zum Schutze seiner Interessen Gewerkschaften zu bilden und solchen beizutreten.

Doch beharrlich, listig und kühn treibt Shimu ihr Projekt, das zu einer Herzensangelegenheit geworden ist, weiter voran. Als es ihr am Ende gelingt, die Gewerkschaftsgründung vom Arbeitsministerium genehmigt zu bekommen, ist ein erster großer Schritt getan.

„Made in Bangladesh“ erzählt eine Geschichte von Empowerment von Frauen, schreibt die Jury der Evangelischen Filmarbeit in ihrer Begründung zur Wahl des Films des Monats. Das tut der Film – packend, berührend und mit viel Sympathie für die starke Hauptfigur.

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