Warum lassen wir uns auf Instagram und Co. eigentlich so hinters Licht führen? Wir wissen doch, dass bei Bildern sämtlicher Instagram-Schönheiten zehn Filter drüber sind oder etwa die Lippen aufgespritzt sind…
Ada Borkenhagen: Bilder haben einen sehr unmittelbaren Einfluss auf uns. Durch die sozialen Medien sind wir ständig von bearbeiteten Bilder umgeben, das ist unser Vergleichsmaßstab. Und wir vergleichen uns als Menschen sehr häufig mit anderen. Durch solche geschönten Bilder bekommen wir ein anderes Idealbild, mit dem wir uns vergleichen.
Da hilft es zwar, dass wir wissen: Da ist das und das an der Person gemacht. Aber früher war das anders, da waren Models die schönen Menschen. Da wussten wir: Das sind Ausnahmepersönlichkeiten. So wie Claudia Schiffer oder Naomi Cambell. Heute wird uns durch Influencerinnen und auch durch Frauenzeitschriften suggeriert: Die Frau von nebenan kann auch so aussehen und zwar in jeder Minute ihres Lebens.
Mit Influencerinnen und Influencern das Leben vergleichen
Bei Models wussten wir, dass das Foto inszeniert ist. Influencerinnen posten aber oft Fotos in häuslicher Umgebung, im familiären Kreis, bei Freizeitaktivitäten und dadurch denken wir: So können wir im Alltag auch aussehen. Wir vergessen dann eben doch, dass das alles inszeniert ist. Influencerinnen sind täglich 24 Stunden damit beschäftigt uns eine ideale Welt vorzugaukeln. Das ist ihr Job.