Obdachlosigkeit

Hilfe bei Rekord-Kälte von minus 25 Grad

Andreas Fauth
Kommentar von Andreas Fauth

25 Grad unter null! Rekord-Minuswerte in Hessen und Rheinland-Pfalz: Die eiskalten Temperaturen bringen Probleme mit sich: für Obdachlose.

Zwischenton Rekordkälte bei Hit Radio FFH

Das hat es schon lange nicht mehr gegeben: Erst schippen die Nord- und Osthessen wie die Weltmeister den Schnee vor ihrer Haustür weg und graben ihre Autos frei.

Dann kommt nach dem Flockdown der Frostdown: Rekordminuswerte in Hessen und Rheinland-Pfalz, teilweise um die minus 25 Grad. Von wegen, es gibt keinen Winter mehr! Schlitten raus auf die Piste, endlich können wir den Schlitten mal wieder so richtig benutzen, sonst vermottet er doch nur im Keller.

Zwischenton

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Kalte Temperaturen für Obdachlose tödlich

Der Rekord-Winter hat aber auch viele Menschen eiskalt erwischt, sie brauchen dringend unsere Hilfe: Menschen ohne Dach über dem Kopf, die auf der Straße übernachten – für Obdachlose sind diese Temperaturen tödlich.

Wegen der Corona-Regeln haben viele Obdachlose sowieso schon zu leiden: Schlafplätze sind knapper geworden, nachts fährt zwar der Kältebus, aber alle Arbeit ist erschwert. Die Notübernachtung in der B-Ebene der Frankfurter U-Bahn-Station Eschenheimer Tor hat zu erweiterten Zeiten für obdachlose Menschen geöffnet.

Hinschauen nicht wegschauen!

Wir müssen aufmerksam sein: Wer in der Nacht auf einen obdachlosen Menschen trifft, sollte den Kältebus des Frankfurter Vereins für soziale Heimstätten anrufen.

Der Bus ist bei dieser Rekordkälte verstärkt unterwegs – er fährt durch das Frankfurter Stadtgebiet und bietet den Transport in eine Notunterkunft, aber auch Decken und warme Getränke an. Wenn es keinen Kältebus in der Gemeinde gibt, dann solltest du im schlimmsten Fall den Notruf wählen.

Kältebus in Frankfurt

Der Kältebus des Frankfurter Vereins ist im Stadtgebiet unterwegs und bietet den Transport in eine Notunterkunft, Er ist telefonisch erreichbar: 069 / 431414. Im Notfall geht auch die Notrufnummer 112.

Solidarität mit den Schwachen ist gefragt

Hinsehen, nicht wegschauen. Solidarität mit den Schwachen ist gefragt, auch bei den Nachbarn, bei Alten und Kranken: Hier können wir aushelfen, beim Streuen unterstützen gegen das Eis und die Glätte oder beim Schneeräumen unter die Arme greifen. Auch wenn das oft einer Sisyphos-Arbeit gleicht: Es kam in diesen Tagen ja immer wieder was nach.

Ausdauer ist also gefragt und Geduld: Das kennen wir ja schon vom Lockdown im Corona-Winter. Für mich kommt der Schnee da gerade recht, er verzuckert die Pause mit seiner weißen Pracht – und ich wollte ja sowieso zu Hause bleiben und nicht ins Büro fahren.