„Und wir gehen in den herabschauenden Hund, linkes Bein zwischen deine Hände.“ Olha ist in ihrem Element. Heute gibt die 44-jährige Ukrainerin eine Open-Air-Yoga-Stunde im Sportpark in Friedrichsdorf im Taunus. Mit Blick auf die Frankfurter Skyline.
Es ist schwer zu sehen, wie mein Land zerstört wird.
Spenden für Geflüchtete aus der Ukraine
Drei junge Frauen machen die Figuren auf ihren Matten nach. Sie alle sind vor einigen Monaten aus von dem Angriffskrieg Russlands aus der Ukraine geflüchtet. Zahlen müssen sie nichts für den Yoga-Unterricht. Olha möchte ihren Teil zur Hilfe für ukrainische Geflüchtete leisten, wie die ausgebildete Yoga- und Pilates-Trainerin aus Friedrichsdorf erzählt. Das sei ihr ein Herzensanliegen, da sie selbst aus der Ukraine kommt, Freunde und Verwandte dort hat.
„Es ist sehr schwer zu sehen, wie mein Land zerstört wird und unschuldige Menschen sterben“, sagt Olha. Auch der Sohn ihrer Schwester sei noch im Land. Ständig begleite sie die Angst, dass der junge Mann noch zum Kampf verpflichtet wird.
Anfangs hat Olha Kleidung gespendet, bis vor einigen Tagen wohnten mehrere Geflüchtete bei ihr und ihren Kindern. Den Aufruf zum kostenlosen Yoga startete Olha im April über Facebook und Instagram. Seitdem kommen regelmäßig bis zu zwölf Leute zu ihrem Kurs. Jede:r kann mitmachen – die Teilnahme basiert auf Spendenbasis.