Es war die friedliche Revolution, die in den Kirchen in Ostdeutschland begann: Was zunächst als Kampf für Meinungsfreiheit und Reisefreiheit gedacht war, mündete vor 30 Jahren in die Deutsche Einheit. Von der großen Mehrheit mit Tränen, Pathos und Feuerwerk gefeiert – so war die Einheit für so manchen Bürgerrechtler in der ehemaligen DDR nicht Ziel seines Protests: Viele wünschten sich schlicht eine andere, eine bessere Deutsche Demokratische Republik.
Mit 18 fliegt Kai Feller in der #DDR von der Schule, weil er gegen eine Militärparade protestiert hatte.
— indeon magazin (@indeonMagazin) September 29, 2020
Jetzt ist er zurück und erklärt Schülern wie es ist, sich gegen das System zu stemmen 💪
Wir haben mit ihm für die Doku #ostblick gesprochen.
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Auch 30 Jahre nach der Deutschen Einheit sprechen manche Menschen noch von der „Mauer in den Köpfen“, die nicht überwunden sei. Für viele Nach-Wende-Kinder ist die Deutsche Einheit trotzdem kein Thema mehr. Sie haben die Teilung des Landes nicht erlebt und kennen die Wiedervereinigung nur aus Erzählungen ihrer Eltern.
Westdeutsche sagen immer, in der ehemaligen DDR war alles schlimm.
Jakob Esper
Während für die Kinder und Jugendlichen in Bad Marienberg der Tag der Einheit eher ein historisches Datum ist, so können junge Erwachsene, die einen ostdeutschen Hintergrund haben, von anderen Geschichten erzählen. Reporterin Aniko kennt die Fragen nach der ehemaligen DDR nur zu gut von ihren Mitstudierenden. Auch Kathleen und Christin wissen, wie sich „Ossibashing“ im Jahr 2020 anfühlt.
Hier geht es zu den Interviews mit den selbstbewussten Frauen aus dem Osten
Dabei ist das Gefühl, in einem gemeinsamen Land zu leben, so wichtig. Die friedliche Revolution gehört wohl zu den beeindruckendsten Leistungen der jüngeren Vergangenheit. Gerade in der Corona-Pandemie spüren wir, wie wichtig die erkämpften Werte sind. In seinem Kommentar zur Einheit, Freiheit und Gesundheit bringt Andreas es auf den Punkt:
Die hart erkämpfte Freiheit dürfen wir auch während Corona nicht mit Füßen treten