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Chaos im Kopf

Mental Load: Die Last der Alltagsaufgaben

Viele Aufgaben müssen im Alltag bewältigt werden, werden sie zu viel, nennt man es oft „Mental Load“.
indeon-Logo in blau DOSSIER
Getty Images

Wenn zu viele Aufgaben im Alltag bewältigt werden müssen, heißt das „Mental Load“. Wie kann diese Last leichter gemacht werden?

Viele Dinge müssen im Alltag organisiert werden und das ständig:

  • Müll rausbringen
  • Wäsche machen
  • Geschenke besorgen
  • Wocheneinkauf
  • Termine und vieles mehr

Alles Aufgaben, die viel Organisation erfordern und hinter denen viele Gedankengänge stecken.

Ein Beispiel für Mental Load ist der Wocheneinkauf. Folgende Gedanken können dabei kreisen:

  • Was habe ich noch zu Hause?
  • Welche Lebensmittel laufen bald ab?
  • Wer isst was gern oder hat Unverträglichkeiten?
  • Was kann gut nochmal aufwärmt werden?

Das sind aber auch alles Aufgaben, die weitgehend unsichtbar sind. „Mental Load“ bezeichnet also eine Belastung, die durch das Organisieren von Alltagsaufgaben entsteht und trifft oft Frauen, denn sie halten in vielen Familien „den Laden am Laufen“ und stecken damit auch in dem Hamsterrad Mental Load fest. 

Hier findest du einige Tipps und hilfreiche Links, damit dein Mental Load nicht zu viel wird.

Schlafmangel

Wer sich ständig für so viele Aufgaben und Termine verantwortlich fühlt, gerät dadurch unter Stress und Druck. Darin resultieren häufig Probleme mit dem Schlaf.  Die Folge sind Schlaflosigkeit oder Schlafstörungen.

Beispielsweise ist der Schlaf nicht mehr erholsam, weil der Kopf einfach zu voll ist. Etwa wenn ein Kind oder Pflegebedürftiger jederzeit Hilfe oder Unterstützung brauchen könnte. Tipps gegen Schlafschwierigkeiten und Hintergrundwissen zum Thema Schlaf gibt es in unserem Dossier.

Hier geht es zum Dossier  „Schlaflosigkeit“ 

Perfektionismus

Junge Frau macht ein Selfie
Gettyimages/AleksandarNakic

Auch der „Wunsch“ perfekt zu sein, kann Mental Load fördern. Ist es wirklich schlimm, wenn die Mutter den Kindern kein Pausenbrot schmiert oder die Kinder das ab einem gewissen Alter selbst machen? Ist man deshalb eine „schlechte“ Mutter?

Oder muss man auf Social Media wirklich immer durchtrainiert sein, eine perfekte Haut und glatte, lange Haare haben? Hat man die nicht und möchte diesem Ideal trotzdem entsprechen, werden gern Beautyfilter eingesetzt. Doch die fördern Unsicherheit und unrealistische „Idealbilder“.

Interview mit einer Psychologin über die Auswirkungen von Beauty-Filtern

Was tun gegen Mental Load?

Pfarrer Fabian Vogt sagt für den HR in seinem „HR3 Moment Mal“, dass das Phänomen Mental Load zeitlos sei. Schon Jesus sagte: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid – ich will euch neue Kraft geben.“ (Matthäus 11,28) Fabian ergänzt, sich beladen fühlen, das ist ja nichts anderes als „Mental Load“ und findet in der Aussage steckt auch gleichzeitig ein Lösungsansatz mit drin: „Kommt zu mir“ heißt „Such dir jemanden, mit dem du darüber reden kannst, was dich belastet. Mach es nicht mit dir aus! Sag, dass dir die ewigen Alltagsdinge zu viel werden!“

Buße in zwei Schritten:

1️⃣ Reue für das zu empfinden, was getan oder gedacht wurde, im Prinzip ein Zwiegespräch mit seinem Gewissen und Jesus.

2️⃣ Vertrauen darauf, dass Gott einen friedlich aufnimmt und bedingungslos liebt.

Viele Menschen leiden unter Selbstzweifeln und haben oft große Angst davor zu scheitern. Also versuchen sie sich selbst zu optimieren und zu verbessern. Im richtigen Maß fördert das auch die Persönlichkeitsentwicklung. Ist man allerdings nur noch damit beschäftigt sich zu verändern, kann das auch negative Auswirkungen haben.

Im christlichen Verständnis kann Selbstoptimierung über Buße geschehen, denn etwas zu büßen bedeutet etwas zu verändern. Buße kommt von Besserung und setzt voraus, dass wir uns und unser Verhalten zum Besseren verändern können. Ein Beispiel dafür war Martin Luther.

Selbstoptimierung ist eine christliche Tradition

Resilienz stärken

Existenzangst
gettyimages/diego_cervo

Aber warum kommen bestimmte Menschen mit Krisen und schwierigen Situationen besser klar als andere? Das Stichwort dazu: Resilienz. Resilienz beschreibt die Widerstandsfähigkeit einer Person, sich trotz ungünstiger Lebensumstände und kritischen Ereignissen erfolgreich zu entwickeln. Sie kann beispielsweise durch den Glauben gestärkt werden. Aber auch sich draußen in der Natur bewegen, stärkt unsere natürliche Widerstandsfähigkeit.

Weitere Erfahrungsberichte, Porträts und Tipps zu Resilienz gibt es in unserem Dossier:

Resilienz-Dossier: Das Immunsystem für die Seele

Was du noch gegen Mental Load tun kannst

💬 Kommuniziere wie du dich fühlst

💬 Verteile Verantwortlichkeiten besser. Auch dein:e Partner:in und ältere Kinder können Aufgaben übernehmen

💬 Lass auch mal los und nimm Hilfe an

💬 Nein sagen!

💬 Erkenne deine Bedürfnisse an

Ansonsten ist es wichtig, dir bewusst zu machen, dass immer eine gewisse Balance gehalten werden sollte. To-Do-Listen helfen dich zu organisieren, aber nur, wenn sie irgendwann auch enden und nicht unendlich lang werden. Negative Folgen von Mental Load können Erschöpfungszustände oder sogar Burnout sein.

Kommunikation ist in so einer Situation super wichtig! Also darüber sprechen, welche Aufgaben anstehen und wie die Verantwortlichkeiten besser verteilt werden können. Fabian Vogt hat dazu auch einen Bibelvers im Sinn: „Einer trage des anderen Last.“ (Galater 6,2).