Ich verarsche gerne. Vor allem mich selbst. Und vor allem, wenn es ums Essen geht. Denn ich liebe Essen. Wenn Essen nicht zwingend etwas mit Gewichtszunahme zu tun hätte: Ich würde es den ganzen lieben Tag lang tun.
Nun bilde ich mir mit Erfolg ein, dass drei kleine Stücke von der Schwarzwälder-Kirsch-Torte weniger seien, als ein großes Stück und wenn ich einen kleinen Löffel für die Mousse au Chocolat benutze, statt eines großen, ich weniger esse.
Ha. Haha. Hahaha.
Fasten und abspecken
Jedenfalls hatte ich vor zwei Jahren entschieden: 7 Wochen ohne Süßigkeiten. Nicht so kreativ, aber effektiv. So jedenfalls meine Hoffnung. Ein paar Kilo weniger auf der Waage wären (!) nämlich ein netter Nebeneffekt gewesen. Betonung liegt auf wären.
Hat nicht funktioniert.
Mein Fasten, meine Regeln
Nun will ich ehrlich sein. Es KÖNNTE daran gelegen haben, dass ich die Regeln vorab etwas abgeändert hatte: Süßigkeiten nein. Kuchen und Eis, ja.
Das ist nur fair, wie ich mich selbst schamlos belog.
Kein Naschen im Büro
Im Ernst: Es sollte ja tatsächlich um kleine Naschereien zwischendurch gehen: Hier eine saure Schlange, da ein Karamell-Bonbon. Das, was halt so rumfliegt zu Hause oder im Büro. (Jaa, das waren noch Zeiten.)
Und was soll ich sagen: Ich hab’s knallhart durchgezogen. Also das mit den Süßigkeiten. Kuchen und Eis waren ja erlaubt. Und was erlaubt ist, befolge ich.
Ist die Waage kaputt?
Am Ende habe ich mich jedenfalls gefeiert und mir an Ostern erstmal einen fetten Schoko-Hasen gegönnt. War lecker.
Überraschenderweise hatte die Waage mir kein neues Ergebnis gezeigt. Ist mir bis heute ein Rätsel. Die paar Kuchen, das bisschen Eis.