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Bitte mehr Dankbarkeit

Hunger in der Welt - und wir leben im Überfluss

Andreas Fauth
Kommentar von Andreas Fauth

Viele auf der Welt hungern, gleichzeitig leben wir hierzulande im Überfluss. Dafür sollten wir viel öfter dankbar sein, meint unser Chefredakteur Andreas.

Zwischenton auf Hit Radio FFH: Hunger in der Welt

Das erste Frachtschiff mit Mais an Bord hat die Ukraine verlassen. Weitere Schiffe mit Getreide sollen folgen – Gott sei Dank! So viele hungernde Menschen auf der Welt sind auf die Kornkammer Europas angewiesen. 

Hungerkrise folgt auf die bisherigen Krisen

Aktuell hungern bis zu 828 Millionen Menschen auf der Welt und alle 13 Sekunden verhungert ein Kind.

Das macht mich betroffen, das macht sprachlos, trotz aller Krisen und Nöte auch hierzulande.

Warum müssen Menschen hungern?

Eigentlich gibt es genug Nahrung auf der Welt, wir haben das Wissen und ganz gewiss genug kreative Ideen, wie alle Menschen satt werden könnten. Trotzdem passiert es nicht.

Stattdessen blockieren Kriege die Lieferwege, der Klimawandel zerstört Lebensgrundlagen, viele Mächtige denken zuerst an sich.

Wir wollen unseren Überfluss nicht verlieren

Zugleich leben wir hier in Deutschland im Überfluss: An unseren Luxus haben wir uns gewöhnt, an die Fülle im Supermarkt auch. Sogleich folgt der Aufschrei, wenn es mal an Toilettenpapier, Speiseöl oder Mehl mangelt – nicht in erster Linie, weil die Waren knapp sind, sondern weil wir hamstern.

Wir wollen unseren Überfluss nicht verlieren, wir parken unsere Fülle lieber im Keller, als anderen etwas abzugeben.

Wir essen gut und gern – meist zu viel.

Oft machen wir uns das oft gar nicht bewusst: Bei uns sind die vollen Einkaufskörbe selbstverständlich, rund um die Uhr können wir uns versorgen.

Hit Radio FFH Zwischenton

Einige unserer indeon-Kommentare hörst du auch auf Hit Radio FFH. Immer mittwochs um 21.40 Uhr bekommst du hier Impulse für deinen Alltag. Sonntags zwischen 6 und 9 Uhr berichtet FFH Kreuz & Quer über aktuelle Themen rund um Hessens Kirchtürme.

Der Mittagstisch ist reich gedeckt, wir essen gut und gern – meist zu viel.

Christinnen und Christen sprechen vor dem Essen manchmal ein Tischgebet – als Dank. Gut, es muss nicht jeder beten, aber so eine Danksekunde? Danke, dass es mir so gut geht? Wir dürfen so dankbar sein für die Fülle um uns herum, aber danken wir auch?

Eine Danksekunde vor dem Essen zeigt Respekt, lässt uns innehalten. Respekt vor der Natur, Respekt vor der Schöpfung. Wer Respekt zeigt, verschwendet nicht.

Für das Ziel #ZeroHunger müssen wir einen Gang runter schalten

Viel zu viel werfen wir weg, dabei könnten wir besser planen und gut und gern ein wenig verzichten: mal weniger von der guten Wurst und auch beim Essen einen Gang runterschalten.

Wir haben es selbst in der Hand, unsere Fülle zu reduzieren, sparsamer zu sein. Wenn wir uns nur selbst etwas zurücknehmen, helfen wir denen, die weniger haben. Auch den Hungernden in der Welt.

Es ist nur eine Sekunde vor dem Essen, die so viel bewirken kann: Danke sagen für die Fülle, danken ist der erste Schritt zur Bescheidenheit.

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