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Serie Mutmacher

Inklusion in Darmstadt: Die Kirchen-Piraten zeigen wie's geht

Sasha ist Teamerin bei den Kirchen-Piraten
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Kinder und Heranwachsende, die gerne Zeit miteinander verbringen? Möglich macht das eine inklusive Gruppe in Darmstadt. 

Was braucht es eigentlich für gelebte Inklusion? Gar nicht viel! Das zeigt die Jugendgruppe „Kirchen-Piraten“ aus Darmstadt

Was bedeutet Inklusion?

Kurze Begriffsklärung vorweg: Inklusion bedeutet, dass alle mitmachen können, egal woher sie kommen, was sie machen oder ob sie Menschen mit oder ohne Beeinträchtigungen sind. Dafür braucht es kein großes, ausgefallenes Konzept, sondern einfach nur Gemeinsamkeit, Toleranz und Spaß.

Die Kirchen-Piraten in Darmstadt treffen sich einmal in der Woche. Zusammen halten sie eine Andacht, lesen Geschichten und spielen zusammen Spiele. Sasha ist 14 Jahre alt und Teamerin bei den Kirchen-Piraten der evangelischen Martin-Luther-, Michaels- und Thomasgemeinde. Wir haben sie und die Gruppe einen Abend lang begleitet und uns das Inklusions-Projekt näher angeschaut (oben im Video kannst du quasi „live“ dabei sein).

Zu Sashas Aufgaben gehören: Spiele erklären, ein bisschen auf die Anderen aufpassen und bei Schwierigkeiten helfen.  Und die macht sie super gerne.

Mit Behinderung oder ohne? Ist doch egal!

Alle Kirchen-Piraten zusammen
Julian Held
Die Kinder und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigungen treffen sich jede Woche - ganz ohne Vorurteile.

Warum heißen die Kirchen-Piraten so?

Barrierefreier Zugang ist in Darmstadt keine Selbstverständlichkeit. 2014 wurden Martinskirche und Gemeindehaus barrierefrei. Seither entern die Teilnehmenden quasi das Kirchenschiff. Ein kleines Wortspiel, da Kirchenschiff die Bezeichnung der Längsräume in einer Kirche ist.

Die Kirchen-Piraten treffen sich jeden Donnerstag von 17 bis 18:30 Uhr im Gemeindehaus in der Heinheimer Str. 41 a, hinter der Martinskirche.

Die Teilnehmenden in der Kinder- und Jugendgruppe sind zwischen zehn und 23 Jahre alt, es sind einige mit, und einige ohne Beeinträchtigung dabei. Bunt gemischt. Bei meinem Besuch ist mir erst mal nicht aufgefallen, ob jemand eine Beeinträchtigung hat oder nicht. Untereinander wird da auch gar nicht drauf geachtet. 

Ein typisches Treffen bei der inklusiven Gruppe

Der Abend beginnt mit einer kurzen Andacht. Zum Runterkommen. Viele hatten einen stressigen Tag und sind noch ein bisschen aufgedreht. Sasha läuft mit einem Klangspiel in der Hand einmal an allen vorbei. Das hilft beim Loslassen. Ein paar Minuten nur auf die Töne konzentrieren. In der Mitte des Stuhlkreises liegt die Flagge der Kirchen-Piraten.

Flagge und Kreuz
Julian Held

Darauf steht ein Holzkreuz. Rund herum liegen Namensschilder und Bilder von kleinen Monstern mit unterschiedlichen Emotionen. Alle laufen im Kreis und nehmen sich ihr Namensschild und ein Monsterbild für ihre heutige Gefühlslage raus. Danach gibt’s eine kurze Vorstellungsrunde, in der die Kirchen-Piraten sich gegenseitig erzählen, wie es ihnen geht. (Die Namen kennen alle schon, denn die Kirchen-Piraten kommen immer wieder 😉)

Inklusion heißt: Gemeinsam Spaß haben

Ab jetzt geht die Action los. Den ganzen Abend lang werden Spiele gespielt und gesungen. Die Spiele werden immer abwechselnd von den Teilnehmenden vorbereitet und erklärt. Zwischendrin gibt’s was zu Essen und Birgit erzählt eine Bibel-Geschichte und wirft dazu Bilder mit einem alten Dia-Projektor an die Wand. So richtig Retro.

Einige Kinder kennen das Gerät noch nicht und wollen wissen, wie es funktioniert. Die Älteren erklären kurz, dass kleine Fotos umgedreht vor eine Linse gesteckt werden. Die wird dann angestrahlt und so das Bild in groß an die Wand kommt.

Keine dummen Fragen - offener Umgang miteinander

So ist das öfter: Wenn jemand in der Gruppe eine Frage hat, helfen meistens die anderen weiter. Ganz anders als in der Schule, wo ein:e Lehrer:in die Fragen beantwortet, passiert das hier untereinander und auf Augenhöhe. Das stärkt auch das Gemeinsamkeits-Gefühl, ist ja auch nur menschlich, wenn man nicht alles weiß. Aber dafür gibt es ja Freund:innen. 

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau stellt in diesem Video erfolgreiche Inklusions-Projekte vor 🔽.

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Inklusion in Darmstädter Kirchen

Kirchen-Piraten sitzen im Kreis
Julian Held

Warum macht es den Kindern und Jugendlichen hier so viel viel Spaß?

Sasha sagt, dass sie, als sie neu nach Darmstadt gezogen ist, hier direkt freundlich aufgenommen wurde, und dann auch Lust hatte sich zu engagieren.

Sami ist 17 und SV-Darmstadt-Fan, erzählt er uns. Er kommt immer gerne zu den Kirchen-Piraten. „Weil hier alle so nett sind“, sagt er. „Und weil es leckeres Essen gibt!“

Diese Toleranz und Akzeptanz hilft auch über Altersgrenzen hinweg. Hier kommen die Teenager super mit den Jüngeren zurecht und umgekehrt, sie begegnen sich trotz des Altersunterschiedes auf Augenhöhe. 

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