Corona-Impfung

Zweifler überzeugen – Impfen geht uns alle an

Andreas Fauth
Kommentar von Andreas Fauth

Wer sich impfen lässt, handelt solidarisch – denn er schützt nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Dennoch ist Andreas Fauth in seinem Kommentar klar gegen eine Impfpflicht.

Hit Radio FFH Zwischenton: Impfen

Daran kommen wir nicht vorbei: An der Corona-Impfung. Fast jeder zweite Deutsche hat schon mitgemacht, aber ein Impf-Boom sieht anders aus. Täglich lassen sich weniger Menschen impfen, viele lassen ihre Termine einfach verfallen oder gehen gar nicht erst hin. Die äußerst raren Termine in den ersten Wochen des Jahres waren nur dem damals noch knappen Impfstoff zu verdanken. Heute sieht das anders aus – wir haben Impfstoff in Hülle und Fülle.

Zwischenton

Einige unserer indeon-Kommentare hörst du auch auf Hit Radio FFH. Immer mittwochs um 21.40 Uhr bekommst du hier Impulse für deinen Alltag. Sonntags zwischen 6 und 9 Uhr berichtet FFH Kreuz & Quer über aktuelle Themen rund um Hessens Kirchtürme.

Und darin liegt das erste Problem: In den vergangenen Monaten waren die Impf-Befürworter fast wie berauscht und oft haben sie vergessen, die anderen mitzunehmen. Es schallte ein regelrechter Impf-Jubel durchs Land – für Skeptiker so nicht nachvollziehbar. Da half es auch nicht, dass die mediale Bubble jeden Tag neue Rekordzahlen verkündete. Statistiken allein überzeugen nicht.

Auch die Politik folgte dem Muster und bestellte mehr Impfstoff als nötig – jetzt kommt das böse Erwachen und so manche Dosis des wertvollen Vakzins soll auf den Müll. Das ist besonders tragisch, weil der Impfstoff in vielen Ländern der Welt noch fehlt – vorausschauendes und faires Handeln sieht anders aus. Aber niemand wollte sich vor der Bundestagswahl wohl erlauben, zu wenig Impfstoff zu bestellen.

Impf-Zweiflern zuhören und klug argumentieren

Der Jubel über die Corona-Impfung allein überzeugt eben die Zweifler nicht. Viele Christen kennen das: Der Jubel über den eigenen Glauben mag ansteckend wirken, kann aber auch abschrecken. Zweifler mögen gehört und verstanden werden, es geht eben auch um kluge Argumente und die richtige Gelegenheit, um ins Gespräch zu kommen.

Deshalb hilft auch keine Impfpflicht: Sie ersetzt die guten Argumente fürs Impfen nicht, im Gegenteil – wenn ich zu etwas gezwungen werde, dann schalte ich oft auf stur. Wir müssen argumentieren, dass die Impfung solidarisch ist – sie schützt nicht nur mich selbst, sie schützt auch andere. Sie gibt mir meine Lebensfreiheit zurück, sie verhindert möglicherweise einen neuen Shutdown im Herbst.

Redet miteinander und seid wertschätzend zu den Impf-Zweiflern.

Die Corona-Pandemie ist noch lange nicht vorbei: Es ist notwendig, wenn sich Nicht-Geimpfte weiter testen lassen und es richtig, wenn sie diese Tests selbst bezahlen müssen, sobald jeder sein Impfangebot bekommen hat. Mal abgesehen von denen, die sich nicht impfen lassen dürfen. Das ist auch keine Impfpflicht durch die Hintertür, denn wer geimpft ist, darf seine Freiheitsrechte nicht länger entzogen bekommen.

Es liegt also an uns allen: Redet miteinander, seid wertschätzend zu den Zweiflern und argumentiert klug – nur dann überzeugen wir viele und bekämpfen das Virus.

Wie gehst du mit Impf-Zweiflern um?

Schreib uns deine Meinung: Wie stehst du zur Corona-Impfung? Komm mit uns in Austausch, entweder über unsere Social-Media-Kanäle:

Instagram 

Facebook oder

Twitter

oder als Mail an redaktion(at)indeon.de.

Lass die indeon-Community wachsen

Wir wollen mit dir reden und zwar auch über unseren indeon-Newsletter indeon weekup. Er erscheint jeden Montag und bietet dir nicht nur die besten Artikel aus der Redaktion, sondern eine Gesprächsgrundlage, für Diskussionen über Gott und die Welt

Hier kannst du ihn ganz easy abonnieren.