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Serie Mutmacher

Kostenloses 3-Gänge-Menü aus geretteten Lebensmitteln

Mutmacher Thilo Schwarmann
Ergänzender redaktioneller Inhalt

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Ehrenamtliche in Frankfurt kochen mit geretteten Lebensmitteln. Und das Essen ist kostenlos. Nicht nur für bedürftige Menschen.

Wie wäre es, sich schön bekochen zu lassen? Ein leckeres 3-Gänge-Menü und der Teller wird dir bis zum Tisch serviert. Klingt gut, oder? Und das alles gibt es gratis in Frankfurt! Ja, du hast richtig gelesen, denn die ada_kantine macht genau das.

In einer großen Küche stehen einige dampfende Töpfe. Ein Koch der ada_kantine steht dahinter und rührt mit einer Kelle im Topf. Im Hintergrund sind Küchenutensilien und Gewürze.
Julian Held
Koch der ada_kantine bereitet das Essen zu

Kostenloses Essen für bedürftige Menschen in Frankfurt

Die ada_kantine bietet dir im Frankfurter Stadtteil Bockenheim kostenlos Essen an. Vor allem für bedürftige Menschen, die sich kein teures Restaurant leisten können. Aber auch für all diejenigen, die einfach ein bisschen Gesellschaft haben wollen. Die Gäste werden wie in einem Restaurant behandelt, denn die Ehrenamtlichen servieren das Essen bis an den Tisch und räumen es auch wieder ab.

Öffnungszeiten ada_kantine

Geöffnet ist die ada_kantine für ihre Gäste immer von Freitags bis Montags, rund um die Mittagszeit.

Website der ada_kantine

Die ada_kantine auf Instagram

Sich selbst bezeichnet die ada_kantine (ada) als ein „Restaurant für Alle“, obwohl sie eigentlich gar kein echter Gastronomiebetrieb ist. Es wird nämlich nicht, wie sonst üblich, nach Rezept oder Karte gekocht.

Die ada bekommt immer morgens Lebensmittelspenden von Privatleuten oder Bauern. Je nach Menge und Vielfalt wird dann überlegt, was am besten aus den gespendeten Zutaten gekocht wird. Das entscheiden Kochteams, die meist aus etwa zehn Menschen bestehen, darunter Hobby- und Profiköche und ehrenamtliche Helfer:innen.

Mutmacher Thilo engagiert sich mit Herzblut

Unser Mutmacher Thilo Schwarmann ist seit Gründung der ada_kantine ehrenamtlich mit vollem Engagement mit dabei. Er ist in verschiedenen Bereichen tätig und hilft mit, wo er nur kann. Mal arbeitet er am Empfang, mal hilft er im Service und ist gleichzeitig in Arbeitsgruppen aktiv, die sich mit den Finanzen oder Hygiene beschäftigen. 

In der Küche der ada_kantine steht Thilo Schwarmann, ein Mitarbeiter, neben einem großen dampfenden Kochtopf. Im Hintergrund sind ein paar Küchenutensilien, unter anderem Messer, aber auch Gewürze.
Aaron Kniese

Für ihn ist die ada_kantine „ein Ort, an dem man Leute trifft, wo man verweilen kann und wo man sich ausprobieren kann“. Ihm macht der ganze Betrieb Spaß und der Frankfurter ist gerne im Dialog mit den Gästen: „die sind immer sehr dankbar und geben einem viel zurück“. Das kann mündliches Feedback sein oder durch das Anpacken beim Aufbau.

Gerne tauscht Thilo sich mit ihnen über die aktuelle politische Lage oder über das Essen aus. Zudem belohnt ihn das Ehrenamt mit „menschlicher Resonanz und Gestaltungsmöglichkeiten“, da er sich bei der ada_kantine in allen Bereichen ausprobieren kann: vom Kochen bis hin zum Veranstaltungen planen.

Ort in Frankfurt zum Freundschaften schließen

Die ada_kantine ist für Thilo nicht nur ein Ort, an dem gemeinsam gekocht wird und Lebensmittel gerettet werden, sondern auch ein Ort, an dem er „Freundschaften geschlossen hat“. Deshalb setzt sich der Frankfurter auch gerne mal in seiner Freizeit an den PC und versucht Spenden und Sachspenden für die ada_kantine einzuholen.

Das macht er gerne, denn durch den Einsatz der anderen Ehrenamtlichen und das Feedback der Gäste ist Thilo „gefüllt mit positiven Eindrücken“.

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Lebensmittelrettung lebt durch freiwillige Helfer:innen

Das Projekt ada_kantine lebt durch rund 200 Ehrenamtliche und Freiwillige, die gerne in ihrer Freizeit anderen Menschen helfen wollen. Sie können bei der ada selbst gestalten und haben dabei niemanden, der ihnen etwas vorschreibt. Bei den Aktivisten gibt es nämlich nicht den einen „Chef“. Bei der ada_kantine gibt es keine Hierarchie, sondern jede und jeder ist gleichwertig.

Laut Thilo ist der Umgang untereinander „sehr kollegial und respektvoll“, deswegen ist die Stimmung auch fast immer sehr gut. „Das wiederrum kommt auch bei den Gästen an gut an, die dann meist auch entspannt und gut gelaunt sind.“, erzählt unser Mutmacher.

Gruppenfoto von den ehrenamtlichen der ada_kantine
Aaron Kniese
Ehrenamtliche in der ada_kantine kümmern sich um die Gäste.

Kerstin (rechts im Bild) ist Studentin und engagiert sich nebenbei bei der ada_kantine. Sie findet, dass die ada_kantine „ein cooles Projekt ist, mit Werten, die mir sehr wichtig sind und ich fühle mich sehr wohl in der ada-Familie!“

Und es gibt nicht nur junge Menschen, die sich gerne engagieren, sondern auch Ältere, die sich mit vollem Engagement einsetzen. Gerd ist 67 Jahre alt und ist wie Thilo von Anfang an mit dabei. „Ich koche leidenschaftlich gerne und die ada_kantine ist eine gute Möglichkeit, um das mit sozialem Engagement zu verbinden.“

Mittlerweile helfen nicht nur die Ehrenamtlichen, sondern auch die Gäste der ada_kantine. Früher haben die Ehrenamtlichen immer selbst den Empfang aufbauen müssen, doch das machen die Gäste nun selbst und packen mit an.

Der Empfang besteht aus einer längeren Poller-Kette, an der sich die Gäste zum Anstellen orientieren können und aus einem Stehtisch, an dem die Kontaktdaten der Gäste erfasst werden.

Lebensmittelrettung und Verzicht auf Fleisch

Ein Koch der ada_kantine stapelt Essensbehälter, die gefüllt sind mit Bratkartoffeln
Julian Held
Ohne Fleisch: In der ada_kantine gibt es beispielsweise vegane Patties und Bratkartoffeln

Die ada_kantine hilft nicht nur Bedürftigen, sie versucht dabei auch auf unsere Umwelt zu achten. Denn in der ada_kantine wird mit bis zu 80 Prozent gespendeten und geretteten Lebensmitteln gekocht. So werden die Lebensmittel nicht unnötig weggeworfen, sondern sinnvoll genutzt.

Die Kantine zeichnet außerdem aus, dass ausschließlich vegan, manchmal vegetarisch gekocht wird. „Das war für einige Gäste zunächst gewöhnungsbedürftig.“, erzählte uns Thilo, „doch jetzt kommen fast alle damit klar“.

Der Verzicht auf Fleisch hat für die Aktivisten vor allem politische Gründe: der Fleischkonsum und die Herstellung zerstört laut WWF sehr viele Ressourcen und trägt dadurch massiv zum menschengemachten Klimawandel bei.

Deswegen verzichten die Ehrenamtlichen darauf und kochen dafür komplett fleischfrei.

Inge ist regelmäßig zu Gast bei der ada_kantine und schätzt das Angebot sehr: „Ich mochte schon immer vegetarisches Essen und ich bin natürlich auch für die Lebensmittelrettung!“

Egal ob Kino im Hinterhof oder Urban Farming: Helfer:innen bieten vielfältiges Programm an

Neben der Essensausgabe bietet die ada_kantine noch weitere vielfältige Angebote.

Definition von „Urban Farming“

„Urban Farming“ bedeutet, dass freie Flächen in Städten genutzt werden, um sie mit Nutz- oder Zierpflanzen zu bebauen. Das können Gemüse, Obst, Kräuter oder Blumen sein, größtenteils Pflanzen, die eben in der Stadt benutzt werden können.

Ein Projekt ist beispielsweise das „Urban Farming“ im eigenen Garten.

Im kleinen Vorgarten der ada_kantine wurden Hochbeete und Möbel aus Holzpaletten gebaut, um auch eigene Lebensmittel anpflanzen zu können.

Bei der ada_kantine geht es nicht nur ums Essen, sondern auch um Kultur. Zum Beispiel mit Kinoveranstaltungen im Hinterhof im Sommer. Auch hier sollen Menschen zusammenkommen und sich untereinander austauschen können.

Da soll auch die Corona-Pandemie keinen Strich durch die Rechnung machen. Deswegen sind sich die Ehrenamtlichen sicher: sie werden weiterhin mit anpacken und sich für die Lebensmittelrettung und die Umwelt einsetzten!

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