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Gegen Hass und Hetze

Omas gegen Rechts für Demokratie und Menschlichkeit

OMAS GEGEN RECHTS Frankfurt - Gegen Rechts, für den Klimaschutz
Ergänzender redaktioneller Inhalt

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Sie gehen auf die Straße: Für Demokratie, für Menschlichkeit und eine lebenswerte Zukunft - die Omas gegen Rechts.

Hass und moderne Verschwörungsmythen lassen den Antisemitismus in Deutschland wieder erstarken. Die AfD findet nach wie vor Menschen, die sich von ihren teils rechtsradikalen Parolen mitziehen lassen. Viel zu viele Menschen schweigen zu den aktuellen Entwicklungen in unserem Land. 

Nicht so die Omas gegen Rechts. Die Idee stammt aus Österreich und wurde 2018 in Deutschland übernommen. Die Omas wollen eine gemeinsame starke Stimme für die Zukunft aller Kinder und Enkelkinder sein. „Denn vielleicht werden sie uns eines Tages fragen: Was habt ihr getan?“, heißt es in ihrem Grundsatztext.

Ziel: Erhalt der parlamentarischen Demokratie

Dabei verstehen sich die Omas als eine zivilgesellschaftliche überparteiliche Initiative, die sich in den politischen Diskurs einmischen will. Wilkommen sind ausdrücklich auch OPAS, Kinder, Enkelkinder und Freund:innen.

Wir haben eine Demo der Omas gegen Rechts besucht und dabei Carola Witt getroffen. Sie hat gemeinsam mit einer Rentnerin aus der Umgebung die Frankfurter Gruppe gegründet. „Es geht darum, nicht nur zu Hause zu sitzen und zu jammern", sagt Carola: „Das hat mich wirklich motiviert, selbst aktiv zu werden."

„Wir sind stolz auf dich, Omi“, spielt Sabine Baur eine Sprachnachricht ihrer Enkelkinder ab. Die 72-Jährige ist seit Dezember 2018 Mitglied. Auch sie hat genug von Fremdenhass.

Sie sind alt, laut und haben ein Ziel: für die Demokratie kämpfen. In Deutschland gibt es zahlreiche "Omas gegen rechts"-Gruppen.
epd-bild/Heike Lyding
Glenda Mühler, Carola Witt und Sabine Baur (von links) bei einer Demonstration für Europa und gegen Nationalismus am 19. Mai 2019 in Frankfurt am Main.

Ein Zeichen gegen Fremdenhass

Viele haben Enkel, aber längst nicht alle. Oma-Sein ist keine Voraussetzung, um sich bei der Gruppe zu engagieren. Auch beim Alter gibt es keine Vorgaben. Das gemeinsame Ziel verbindet: „Ich finde es einfach wichtig, das politische Feld nicht zu räumen“, sagt Yvonne Ford und ergänzt: „Ich will ein Zeichen setzen, dass auch Alte politisch teilnehmen.“ 

Auch Glenda Mühler ist dabei. Die 72-jährige gebürtige Chilenin sagt: „Wir Omas müssen Farbe bekennen.“ In den 1970er-Jahren floh die Chilenin nach Deutschland. Als politisch Aktive drohten ihr in der Heimat Verfolgung und Folter, es war die Zeit der Pinochet-Diktatur. Die ältere Dame zeigt auf das Europa-Fähnchen, das links am Lenker ihres Rollators klemmt: „Europa bedeutet für mich Frieden.“

Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage

Der mit 5.000 Euro dotierte Preis für Zivilcourage wird seit 2009 in Erinnerung an den früheren Zentralratspräsidenten Paul Spiegel (1937-2006) vergeben. Bisherige Preisträger waren unter anderem die Journalistin Andrea Röpke, der evangelische Pfarrer Wilfried Manneke und der Verein „Gesicht zeigen".

Preisträger für Zivilcourage

Jetzt hat der Zentralrat der Juden die „Omas gegen Rechts" sogar geehrt: mit dem Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage. Sie erhielten die Auszeichnung für ihre Kampagnen gegen Antisemitismus und Rassismus. Bereits 2020 war ihnen der Preis zuerkannt worden, wegen der Corona-Pandemie wurde ihnen die Auszeichnung aber erst in diesem Jahr übergeben. 

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, betonte beim Festakt, dass es neben den Preisträgern „viele Millionen Menschen in unserem Land gibt, die für die Demokratie eintreten. Das sollten wir nicht übersehen, wenn die Gegner der Demokratie gerade besonders laut sind."

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