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Rechtsextremer Anschlag im Februar 2020

Nach dem Anschlag in Hanau - wie eine Stadt sich verändert hat

Plakat mit den Namen der Opfer aus Hanau, Blumen, Kränze und Kerzen am Brüder-Grimm-Denkmal auf dem Marktplatz
indeon-Logo in blau DOSSIER
peter-juelich.com

Was macht ein Attentat mit einer Stadt? Mit einem Land? Der rassistische Anschlag von Hanau beschäftigt die Menschen weiter.

Am 19. Februar 2020 ermordete ein Rechtsextremer neun junge Menschen in Hanau. Nicht nur die Stadt war fassungslos, das Attentat bewegte das ganze Land. 

Interview: Rechtextremer Anschlag von Hanau keine Einzeltat

Sozialpsychologe und Konfliktforscher Andreas Zick
epd
Radikalisierung ist ein sozialer Prozess, bei dem auch individuelle psychologische Faktoren eine Rolle spielen, erklärt Andreas Zick.

Der Mord an Walter Lübcke im Juni 2019, der Anschlag auf die Synagoge in Halle im Oktober 2020 und das Attentat von Hanau im Februar 2020. Diese Ereignisse haben uns erschüttert und schockiert. Alles Einzeltäter? Nein, sagt der Konfliktforscher Andreas Zick. 

Die Anschläge zeigen, es gibt in Deutschland viele hoch radikalisierte Menschen, die teilweise sehr gut vernetzt sind. Aggressionen und Gewaltphantasien gehören dort genauso dazu, wie fehlende Schutzkonzepte, Zivilcourage und grundlegende Präventionskonzepte. 

Das Interview mit Andreas Zick findest du hier

19. Februar: Ein Tag gegen das Vergessen

Steffen ist für uns in Hanau unterwegs
Steffen Edlinger
Steffen ist für uns in Hanau unterwegs

Bundesweite Demos gegen Rassismus, Friedensgebete, Kerzen und Blumen in Hanau - am 19. Februar 2021 hat nicht nur Südhessen der Ermordeten gedacht. Neben den vielen kleinen Veranstaltungen wird dieser Tag Corona-bedingt allerdings vor allem virtuell begangen. 

Zum Beispiel hatte der Kirchenkreis Hanau mit der Aktion „Mein Licht für Hanau“ virtuelle Kerzen angezündet. Unser Reporter Steffen war für dich ein Jahr nach dem Attentat in Hanau unterwegs und hat den Tag in Instagram, Facebook und Twitter begleitet. 

Hier findest du seine Postings rund um den ersten Jahrestag in Hanau auf einen Blick.

Trost finden

Mahnwache für die Opfer in Hanau im Februar 2020
epd/ Tim Wegner
Mahnwache für die Opfer in Hanau im Februar 2020

Genug ist nicht genug - wir dürfen die neun Menschen, die am im Februar 2020 ermordet wurden, nicht vergessen. Nicht vergessen, was diese Tat auch für uns als Gesellschaft bedeutet.

Unsere theologische Redakteurin Andrea findet Trost in dem Spruch: Die Namen der Toten werden in das Buch des Lebens geschrieben. Auch die Angehörigen lassen die Namen der Ermordeten nicht vergessen werden. 

Hier hat Andrea ihren Zuspruch für die Opfer von Hanau hier aufgeschrieben

Protokolle der Hanauer:innen

Hanauer zum Anschlag in Hanau
Fabienne Lichtenberger
So sprechen die Menschen aus Hanau ein Jahr nach dem Anschlag darüber.

Der rassistische Anschlag am 19. Februar 2020 hat die Stadt verändert. Tobias R. tötete damals gezielt Menschen mit Migrationshintergrund. Die Tat eines psychisch kranken Menschen, der nicht nur die Bürger:innen in der hessischen Kleinstadt sehr berührt hat. 

Aber die Hanauer:innen leben jeden Tag mit dem Erlebten. Die Tatorte sind ihre Heimat und Teil ihres Lebens. Deswegen ist unsere Reporterin Fabienne genau mit diesen Menschen ins Gespräch gekommen. Die Protokolle dieser Menschen zeigen - nicht nur die direkten Angehörigen sind von dem Attentat tief bewegt. 

Was die Menschen ein Jahr nach dem rassistischen Anschlag empfunden haben, liest du hier.

Ein Jahr später: Ein tiefer Schock nach dem Anschlag von Hanau

Die Opferbeauftragten der Stadt Hanau
Steffen Edlinger
Die Opferbeauftragten von Hanau Andreas Jäger und Robert Erkan

Auch ein Jahr nach dem Anschlag von Hanau sitzt der Schock noch tief. Die Stadt, die Bürger:innen und die Initiativen ringen nach wie vor mit der Aufarbeitung. Nicht nur Corona hat den Angehörigen und den Betroffenen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Es fehle an Transparenz der Ermittlungsbehörden, sagt der ehemalige Opferbeauftragte Robert Erkan. Fehlende Opferhilfen und Aufarbeitung tun ihr übriges. 

Wie die Stadt mit dem Attentat ringt, erfährst du hier

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